Mehr Sicherheit auf dem Moped?

Praktischer Unterricht für den Führerschein Klasse AM | Foto: Wolfgang Kerbe/BezriksRundschau
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BEZIRK. "Wenn sich jeder human verhält, können Menschenleben bewahrt werden", sagt Christian Richter. Der Präsident von Kiwanis Grieskichen-Hausruckkreis und Unternhemer im Bereich Zahntechnik ist der Vater eines Unfallopfers. Seine Tochter war auf dem Moped unterwegs, als sie beim Überqueren der B141 in einer Kollision mit einem Pkw ums Leben kam. "Mit der Selbstverantwortung entscheidet man, ob andere und man selbst ans Ziel kommt." ergänzt er. Sensibilisert durch seine Erfahrung möchte er eine Intitiative für mehr Sicherheit auf dem Mofa staten. Anknüpfungspunkte sind da das Risikobewsusstsein der Moped-Lenker, das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer und auch eine Verbesserung der behördlichen Verordnungen und Überwachungen. "

Das Oberösterreichsiche Verkehssicherheitsprogramm

Bezirkshauptmann Christoph Schweitzer, dessen Zuständigkeit auch diesne Bereich berührt erklärt: "Das ist ein vielschichtiges, aber wichtiges Thema. Sehr viel ist da im oberösterreichischen Verkehssicherheitsprogramm enthalten. Das Führerscheingesetz ist jedoch Bundesmaterie." Schweitzer verweist auf die bestehende Verkehrsicherheitsinitiative des Landes. "Im baulichen Bereich tun wir alles um in enger Zusammenarbeit mit der Exekutive die Sicherheit zu erhöhen", sagt er.

Häufung und Schwere der Unfälle

"Je mehr unterwegs sind, desto mehr passiert. Das Schönwetter diesen Sommer bedingt natürlch, dass die Jugendlichen mehr am Moped unterwegs sind," sagt Kontrollinspektor Martin Weißenböck. "Wir haben leider keine genaue Unfallstatistik, die die Mofalenker betrifft. Fest steht aber, dass Mopedunfälle oft mit Todesfolge oder schweren Verletzungen einhergehen." Die Unfallursachen sind dabei verschieden. "Eine Vorrangverletzung als Fehler kann da fatale folgen haben. Gegen Raserunfälle haben wir seitens der Polizei mit Lasermessungen eine bessere Handhabe," meint Weißenböck.  Auch Kontrollen der Bauartgeschwindigkeit, wie sie eben im Landeskonzept vorgesehen sind, fallen in den Bereich der Exekutive.

Bewusstsein der eigenen Verletzlichkeit

Bei einer anderen Blaulichtorganisation, dem Roten Kreuz, sieht man auch keine Häufung von Unfällen. Oft seien die Unfälle, im Gegensatz zu denen mit Motorrädern selbst verschuldet, meint Günter Haslberger, Bezirksstellenleiter von Grieskirchen. "Für alle gilt, dass das vorausschauende Fahren die Sicherheit erhöht. Ein an verschiedene Situationen angepasstes Fahren bringt die Verkehsteilnehmer eher unbeschadet ans Ziel. Dabei ist das Bewusstsein der eigenen Verletzlichkeit wichtig", sagt er. Das gelte insbesondere für Fußgänger, Radfahrer und eben Mopedlenker.

Verbesserung der Ausbildung

"Das Risikobewusstsein kann man schon in der Ausbildung schulen. Entsprechend Inhalte könnte man in die Theorieausbildung stecken", meint Christioph Doppler von der startup Fahrschule. "Ein erster Schritt wäre aber die verpflichtete Praxis im Straßenverkehr von 2 auf 4 Stunden zu erhöhen. Dann müsste man den Fahlerern Standards an die Hand geben, wie sie die Fahrtauglichkeit ihrer Schüler beurteilen können", erklärt er. "Die Ausbildung müsste man in das Gesamtkonzept der Führerscheinausbildung integrieren: und zwar auch was die Regeln für den Unterricht und die Kontrolle der Prüfungen betrifft." Davon sei man aber weit entfernt, meint der Fahrschulbesitzer. "Ein Minimalproramm ist nicht im Sinn der Verkehrssicherheit. Wie viel gibt man einem 15-jährigen an die Hand, der als Mopedlenker zum schwächsten Motorisierten Verkehrsteilnehmer wird, und was einem nur ein halbes Jahr älterem, der mit dem L-17 Führerschein beginnen kann?" fragt Doppler abschließend.

Möglichkeit zum Fragen

Auch Raimund Burgstaller, Stützpunktleiter vom ÖAMTC Grieskirchen will eine bessere Verbindung von Mopedführerschein und der weiteren Ausbildung. "Der ÖAMTC hat ein breites Spektrum an Angeboten, die in Richtung Bewusstseinsbildung für Verkehrsteilnehmer geht. Das fängt schon bei den Kindern an," erklärt Burgstaller. "Der Überfoderung der Mopedlenker im Verkehr könnte man dadurch entgegenwirken, dass auch der Theorieteil der Ausbildung für diese Verkehrsteilnehmer zugeschnitten ist. Dann könnten die Jugendlichen auch Fragen zu ihren speziellen Themen im Straßenverkehr stellen", meint er. Burgstaller will aber auch die Eltern in die Pflicht nehmen. Sie können die Jugendlichen bei ihren ersten Fahrten begleiten und ihnen Rückmeldung zu ihrem Fahrverhalten geben.

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