2051 Unterschriften sollen Zeichen setzen
GRIESKIRCHEN (raa). Ende Mai macht Billa die Filiale am Pühringerplatz dicht. Daran führt kein Weg vorbei. Das ist auch Bürgermeisterin Pachner und ÖVP-Stadtparteiobmann Sebastian Wolfram klar. Billa wird den Markt schließen, da er nicht mehr zeitgemäß ist und sich weitere Investitionen an diesem Standort nicht rechnen. Trotz allem hat man in den letzte Wochen 2051 Unterschriften in Grieskirchen sammeln können. Pachner wollte die Liste gerne den Mitarbeitern in der Filiale übergeben. "Die haben aber einen Maulkorb erhalten und dürfen uns nichts sagen oder auch nur die Listen entgegennehmen", bedauert Pachner. Immerhin haben alle Mitarbeiter, so Pachner, schon einen neuen Job. Die Unterschriften wird die ÖVP Grieskirchen jetzt an die Zentrale der Billa/REWE Group nach Wiener Neudorf schicken. "Um in der Innenstadt zu bleiben", so die Bürgermeisterin, "forderte Billa eine Fläche von 600 Quadratmetern mit genügend Parkplätzen und das gibt's nunmal in unserer Innenstadt nicht". In der Stadt setzt man nun auf ein Nahversorgungskonzept. "Hier wird der Bedarf noch ermittelt", so Lilly Brauneis vom Stadtmarketing.
Die Pensionistin Maria Matsche bedauert den Weggang von Billa, der seit 1977 an diesen Standort eine schnelle Einkaufsmöglichkeit bot. Der Wirtschaftssprecher der Stadt, Laurenz Pöttinger, richtet seinen Appell an beide Seiten: "Der Trend des Handels an Kreisverkehre und Außenbezirke zu ziehen ist schädlich. Da gibt es vielleicht kurzfristig höhere Gewinne. Ein Umdenken ist erforderlich, wieder mehr in die Innenstädte zu investieren. Hier ist auch der Konsument in seinem Kaufverhalten gefordert. Die Leute müssen sich bewußt sein, das Geld hier im Ort zu lassen."
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