Als Frau bei der Polizei: Mit Feingefühl geht es auf Verbrecherjagd

Claudia Sperl will besonders im Straßenverkehr für Recht und Ordnung sorgen. | Foto: Mittermayr/BRS
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GRIESKIRCHEN, KREMSMÜNSTER (jmi). Amokschulung und Schießausbildung – die Polizeischule ist eine Herausforderung, nicht nur aus sportlicher Sicht. Für Claudia Sperl fängt die Action aber erst an. Seit März geht es für die Kremsmünsterin ans Praktische bei der Polizei in Grieskirchen. Für die 35-Jährige steht nicht mehr Bürodienst an der Tagesordnung, sondern Verbrechen aufzuklären.

Sicheren Posten für die Polizei aufgeben

"Irgendwann ist mir die Arbeit als Bürokauffrau zu langweilig geworden. Der Polizeiberuf hat mich schon als Kind fasziniert. Ich dachte mir, ich muss das jetzt einfach probieren", erklärt Sperl. Zuvor war sie als Bürokraft beim Land OÖ beschäftigt. Ein gewagter Sprung, der nicht nur auf positives Feedback stieß: "Ich hatte ja einen sicheren Posten im öffentlichen Dienst. Den aufzugeben, war natürlich für manche ein Schock. Mir war aber klar, dass ich die Ausbildung mache und erleben möchte, was der Polizistenberuf zu bieten hat." Die Bandbreite ist groß: Zum Einsatz kommt Sperl nicht nur bei der Verbrecherjagd, sondern ebenso bei Familienstreitigkeiten und Todesfällen, verlorenen Führerscheinen und Dokumenten.

Frau-Sein als Vorteil

Und der Einsatz gegen Temposünder. Gleichzeitig zur Ausbildung zur Polizistin absolvierte Sperl auch eine Ausbildung zur Fahrschullehrerin. Recht und Ordnung im Straßenverkehr sind sozusagen ihr Steckenpferd. Wichtig ist ihr, als Helfer aufzutreten: "Vor Kurzem hatten wir eine Verkehrskontrolle, bei der die Kinder nicht angegurtet waren. Die Eltern haben sich bedankt, dass jemand so genau schaut. In unserem Beruf geht es auch darum, zur Sicherheit zu mahnen", erklärt Sperl. Eine Frage muss noch gestellt werden: Wie ist es als Frau bei der Polizei? "Es gab noch nie ein Problem, dass ich als Frau blöd angemacht worden wäre. Im Gegenteil: Manchmal ist es sogar von Vorteil. Bei einer Familienstreitigkeit hatte ich vor Kurzem sicher einen leichteren Zugang zu den Kindern und der Ehefrau als meine Kollegen", erläutert Sperl.

Die Kremsmünsterin ist kein Einzelfall, die Quote an Polizistinnen steigt. Das bestätigt auch Christian Stemmer, Polizeimajor in Grieskirchen: "Jede dritte Neuaufnahme ist mittlerweile eine Frau."

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