Neun Monate in Bolivien
Seit Gloria Lehner 15 Jahre alt war, sprach sie davon, im Ausland Menschen zu helfen. Nach der Matura im Herbst 2015 ging es nach Bolivien.
WAIZENKIRCHEN. Neun Monate war die Waizenkirchnerin Gloria Lehner bei dem Verein "Familia Feliz" in Bolivien, am Stadtrand von Santa Cruz, bei einem Hilfseinsatz. Bereits mit 15 hatte sie den Wunsch, Menschen zu helfen. Nach der Matura wollte sie unbedingt mit Kindern arbeiten, am liebsten in einem Spanischsprachigem Land. Auf der Suche nach einer passenden Organisation, wurde ein Treffen mit der Leiterin von "Familia Feliz" organisiert. Lehner war damals 16 und bereits da von den Erzählungen fasziniert. Zwar schreckte sie wegen der hohen Kriminalitätsrate erst vor dem Land etwas zurück, doch für sie war klar: "Ich gehe mit Gott". Ziel der Organisation ist es, bolivianischen Familien, insbesondere Müttern, ein würdevolles Leben zu vermitteln, Wertschätzung entgegenzubringen und zu helfen, eine Zukunft für die Kinder aufzubauen. Für Lehner gab es viel zu tun in Bolivien. Sie half im Hort und im Kindergarten mit, machte Familienbesuche, half bei Problemen und hörte den Müttern zu. Außerdem organisierte sie mit den anderen Vereinsmitgliedern Gebetsabende, Andachten und Kindertage, wo der Glaube vermittelt wurde. Nicht nur die Freude der Menschen, auch Bolivien selbst hat es Lehner angetan.
Die Zeit in Bolivien hat Spuren hinterlassen. Heute sammelt Lehner bei der Firma Lehner Wolle, in der auf Nachhaltigkeit großen Wert gelegt wird, Berufserfahrungen. Doch auch kleine persönliche Veränderungen sind mit nach Hause gekommen. Sie schätzt die Natur, die Zeit und die Liebe der Familie nun noch viel mehr. Aber auch ihr persönlicher Glaube konnte gestärkt werden.
Ob sie noch einmal hinmöchte? "Ich würde sehr sehr gerne noch einmal hin. Es ist aber auch eine zeitliche Frage". Der Flug dorthin dauert nämlich 33 Stunden.
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