"Neues Konzept": dm schließt seine Filiale in Grieskirchen

DM-Filiale in Grieskirchen macht im Herbst 2018 seine Türen dicht. | Foto: Mittermayr/BRS
  • DM-Filiale in Grieskirchen macht im Herbst 2018 seine Türen dicht.
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GRIESKIRCHEN (jmi). Die Gerüchteküche in der Bezirkshauptstadt brodelt – und ja, es ist fix: Die dm-Filiale am Stadtplatz soll im Herbst geschlossen werden. Die Kündigung ist bereits im Frühjahr beim Vermieter des Gebäudes eingelangt. Der Grund: ein neues Konzept der Drogeriekette für ihre Filialen. „Bei dm drogerie markt ist es uns ein Anliegen, das Angebot für unsere Kunden laufend weiter zu verbessern – in der Breite, Tiefe und Aktualität unseres Sortiments und auch mit einer permanenten Weiterentwicklung der Einkaufsatmosphäre. Um dies in der Filiale am Stadtplatz in Grieskirchen umsetzen zu können, ist der Platz dort nicht ausreichend vorhanden. Die Möglichkeit für eine entsprechende Erweiterung der bestehenden Filiale war leider nicht gegeben“, so Andreas Haidinger, dm-Geschäftsführer und -Regionsverantwortlicher für OÖ, gegenüber der BezirksRundschau. Alle Mitarbeiterinnen sollen in den umliegenden dm-Filialen übernommen werden.

Pachner: "Lücke am Stadtplatz"

„Der Weggang vom dm reißt natürlich eine Lücke in den Stadtplatz. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing wird versucht, einen Nachnutzer zu finden. Es gilt jetzt, die Ohren zu spitzen und Kontakte zu schärfen“, so Bürgermeisterin Maria Pachner. Konkurrenz hätte die dm-Filiale mit ihrer Verkaufsfläche von alleine 300 Quadratmetern ab 2021 bekommen: Am Gföllner-Areal bei der Stadteinfahrt in Moos sind ein Hofer, ein Sportartikelhändler und ein Müller geplant.

Auch Wirtschafts-Stadtrat Laurenz Pöttinger schmerzt die Schließung der Filiale. Er sieht aber gute Entwicklungsmöglichkeiten für die Stadtgemeinde im geplanten Einkaufshotspot am Gföllner-Areal: „Besonders Müller bedient ein großes Spektrum. Man muss sich nur anschauen, wie es geplant ist: Mit einer Brücke über die Trattnach ist dieses Einkaufszentrum auch fußläufig gut erreichbar. Zudem ist es noch in Zentrumslage – was zusätzliche Menschen nach Grieskirchen zieht und Frequenzsteigerung ermöglicht.“ Keine Konkurrenz zu Geschäften direkt im Zentrum, aber sehr wohl eine Ergänzung, fasst es Pachner zusammen: „Wir wollten unbedingt einen Sportartikelhändler, um den Bedarf hier zu decken. Müller bietet neben Kosmetika auch Geschirr und Spielzeug – auch das fehlt uns in Grieskirchen.“

Pöttinger: "Grieskirchen bleibt für Firmen interessant"

Dass aufgrund der geplanten Geschäftsflächen am Gföllner-Areal andere Unternehmen es dm gleichtun, fürchtet Pöttinger nicht: „Ich denke, Grieskirchen setzt jetzt so viele Maßnahmen, was den Zuzug betrifft – von Wohnbaumöglichkeiten bis zu Baugründen. Das ist auch für viele andere Betriebe interessant“, so Pöttinger. Ein „Geschäftesterben“ in der Bezirkshauptstadt sieht Pachner nicht: „Die dm-Filiale geht aus besagten Gründen ab, die Fleischerei Muggenhumer schließt aus Insolvenzgründen des Stammhauses. Um diese Geschäftsfläche wieder zu beleben, kurbeln wir schon fleißig im Hintergrund. Allerdings ist ein kleines Geschäft schneller angefüllt als ein großes.“ Welches Unternehmen in das dm-Gebäude zieht, ist noch offen. Pachner wünscht sich „einen Feinkostanbieter oder einen Frequenzbringer“.

Eine andere Drogeriekette wird es wohl nicht sein, obwohl das in der Stadtgemeinde bereits gemunkelt wird: „Das ist Gerüchteküche – der BIPA bleibt in Grieskirchen, wo er ist“, heißt es auf Nachfrage der BezirksRundschau aus der BIPA-Filiale am Roßmarkt. Die Gerüchteküche muss nicht immer stimmen.

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