Obstbauern: "Jeder Handgriff zählt bei Frost"
Temperaturwechsel: Obstbauern der Region fürchten um ihre Ernten
SCHARTEN (jmi). Das heurige Aprilwetter macht nicht nur Sommerfreunden einen Strich durch die Rechnung. Auch die Obstbauern in unseren Bezirken beklagen die wechselnden Temperaturen: "Vor dem Frosteinfall haben wir natürlich Angst. Darum setzen wir auch sämtliche verfügbare Maßnahmen, damit der Schaden so gering wie möglich ist", erklärt Horst Hubmer vom Firlingerhof in Scharten der BezirksRundschau.
"Schon zwei Stunden entscheiden, ob es ein Totalausfall mit Verlusten wird."
Horst Hubmer, Firlingerhof Scharten
Solche Maßnahmen sind: Hagelnetzanlagen, Foliennetze und Paraffinkerzen, um Temperaturunterschiede auszugleichen – ein Muss, denn Kirschen und Marillen halten nur eine Temperatur von minus 0,5 Grad Celsius aus. Darunter bedeutet schnell: Ernteausfall – so geschehen im vergangenen Jahr am Firlingerhof. Auch das Kirschenfest musste 2016 deshalb abgesagt werden. Nicht nur die Mitarbeiter am Firlingerhof packen an, auch Bekannte und Verwandte würden die Ärmel hochkrempeln.
Wichtig: schnell sein
Schnelligkeit und Ausdauer haben dabei oberste Priorität, wie Hubmer betont: "Bei Frosteinfall zählt nun jeder Handgriff zur richtigen Zeit. Es entscheiden schon zwei Stunden, ob es zu einem Totalausfall mit Verlusten kommt. Zwei Stunden zwischen Sein und Nichtsein. Wenn etwa um halb drei in der Nacht die Temperatur unter null fällt, dann muss man auch genau dann handeln. Heißt: die ganze Nacht die Temperatur zu kontrollieren."
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