Spatenstich der Lebenshilfe-Werkstätte
Ab 2018 sollen 28 Menschen mit Beeinträchtigungen Arbeitsplätze finden, die auch die Angehörigen entlasten.
HAAG/H (raa). "Mit dem Bau dieser Werkstätte erfüllt sich eine lange gehegte Hoffnung für 28 Menschen und deren Angehörige. Gerade in Zeiten wie diesen werden damit Zeichen gesetzt für Zusammenhalt, Unterstützung und Menschlichkeit", so Bürgermeister Konrad Binder. "Diese Werkstätte ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung in der Region und bietet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten", betont Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Mit der geplanten Inbetriebnahme im Herbst 2018 entstehen zudem mehr als zehn neue Arbeitsplätze für ausgebildete Fachkräfte. Die Baukosten betragen knapp 1,3 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt zu 49 Prozent aus EU-Mitteln und zu 51 Prozent von der Sozialabteilung des Landes Oberösterreich.
"Der Bau der Werkstätte in Haag freut mich besonders, da er ein Zeichen dafür ist, dass der Bedarf von der Landesregierung erkannt wird und entsprechende Handlungen eingeleitet werden", so Helga Scheidl, Präsidentin der Lebenshilfe Oberösterreich.
Gemeinsam mit dem Verein "Zentrum für alle" macht sich Sabine Haslehner für den Ausbau fehlender Betreuungsplätze stark. Die Mutter eines beeinträchtigen Sohnes weiß um die Sorgen, mit der sich viele Angehörige konfrontiert sehen: "Ich hoffe sehr, dass durch den Bau der Lebenshilfe-Werkstätte ein Platz für meinen Sohn Benjamin entsteht. Noch geht er zur Schule aber in einem Jahr wird er 18 und es muss eine Alternative für eine Tagesstruktur gefunden werden. Diese ungewisse Situation nach der Schulzeit ist sehr belastend."
Keine Hürden für beeinträchtige Menschen
"Wir tragen als Gesellschaft gemeinsam die Verantwortung, für eine ausreichende Finanzierung sozialer Dienste zu sorgen. Gerade im Bereich der Chancengleichheit von Menschen mit Beeinträchtigungen sind wir noch ein großes Stück vom Ziel der vollständigen Bedarfsdeckung entfernt", weiß Gerstorfer. Die Sozial-Landesrätin will es nicht länger hinnehmen, "dass Menschen mit Beeinträchtigungen mit Hürden beim Wohnen und bei der Arbeit konfrontiert sind".
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