Engagement, Teamfähigkeit, Konfliktlösungspotential
Ehrenamtliche Tätigkeit aus der Sicht von Arbeitgebern
In großen Unternehmen, wie den Eurothermen-Ressorts und der Raiffeisen-Gruppe, werden viele Mitarbeiter aus der Region beschäftigt, die sich auch in Vereinen engagieren. Für Markus Achleitner, den Eurothermen-Generaldirektor, und angehenden Wirtschafts-Landesrat, spielt das Ehrenamt im Betrieb eine besondere Rolle. So werden im Bewerbungsverfahren des Unternehmens bei gleicher Qualifikation Kandidaten bevorzugt, die in einem Verein tätig sind. "Geteilte Flexibilität führt zu einer Win-Win-Situation", sagt er, und meint damit, dass im Umgang mit dem Ehrenamt ein Geben und Nehmen herrscht, von dem das Unternehmen und die Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren. Große Unternehmen seien da, bei der Abstimmung von Dienstzeiten und Freizeit bevorzugt. Es können dann im Rahmen der Möglichkeiten etwa Dienste getauscht werden. Von den ehrenamtlich tätigen Mitarbeiten können sie dafür wertvolle Eigenschaften erwarten: Engagement, Teamfähigkeit, Konfliktlösungspotential und die Bereitschaft mehr zu tun als sie müssten. Die Mitarbeiter übernehmen dann oft auch im Betrieb auf das Ehrenamt bezogene Aufgaben, wie etwa die eines Brandschutzbeauftragten. Schließlich können die Mitarbeiter zeigen, wie sie ihre Freizeit mit dem Beruf in Einklang bringen können. Das wirkt schließlich motivierend auf die Mitarbeiter und führt auch zu einer Leistungssteigerung und einem besseren Betriebsklima. So wird auch die Herausforderung im Umgang mit dem Ehrenamt zu einem Vorteil für beide Seiten.
Selbstverständliche Unterstützung
Ganz klar grünes Licht für Freistellungen gibt auch der Direktor der Raiffeisenbank Eferding Christian Schönhuber, wenn es um das öffentliche Interesse geht. "Blöd wäre, wenn man bei der Feuerwehr ist, und sagt, ich darf nicht weg." meint Schönhuber. Bei einem Hochwasser im Eferdinger Becken ist klar dass der Feurwehreinsatz den Vorrang vor der strikten Einhaltung der Dienstzeiten hat. Er ist selbst bei einem Musikverein und lobt auch das Sozialverhalten, die Teamfähigkeit und das zusätzliche Engagement derer, die neben der Arbeit in der Bank noch ihrem Ehrenamt nachgehen. Die Herausforderungen für das Unternehmen sind nach seiner Einschätzung überschaubar. Durch flexible Arbeitszeitregelungen und Zeitausgleich wird vieles möglich, auch wieder in einem gewissen Rahmen, den das erfolgreiche und kundengerechte Betreiben der Bank vorgibt. Alles in allem bewertet auch Schönhuber die Vereinstätigkeit seiner Mitarbeiter sehr positiv.
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