Ausbau
11,5 Millionen Euro Investitionen in und um Spital Güssing
11,5 Millionen Euro werden bis zum Jahr 2023 in und um das Krankenhaus Güssing investiert. 8,5 Millionen entfallen auf den Um- und Ausbau des Spitals, drei Millionen auf neue Personalwohnungen. Das gab Landeshauptmann Hans Peter Doskozil heute, Dienstag, bei einem Besuch in Güssing bekannt.
Medizinische Neuverteilung
Im Zuge der Umstruktierung der südburgenländischen Spitalslandschaft werden auch medizinische Leistungen teilweise neu verteilt. Güssing bekommt eine Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation, die speziell für ältere Menschen nach operativen Eingriffen gedacht ist. Die bestehende Rheumatologie - die einzige im Burgenland - wird zu einem Behandlungszentrum für den Bewegungsapparat erweitert.
Weitere Schwerpunkte werden die Behandlung von Diabetes mellitus und von Stoffwechselerkrankungen sein. Das überregional renommierte Brustgesundheitszentrum bleibt in Güssing, die Abteilung für plastische Chirurgie wird von Oberwart hierher verlegt.
Wohnraum für das Personal
Die neuen Mitarbeiterwohnungen werden in der Bergstraße oberhalb des Spitals gebaut, und zwar dort, wo die in den 1980er Jahren errichteten alten Personalwohnungen stehen. Geplant sind vier Wohnhäuser mit 73 bzw. 110 m2 Wohnfläche sowie ein neues Schwesternheim. Dieser Wohnblock wird zwölf Garconnieren mit je 20 m2 Wohnfläche enthalten. Der Altbestand wird bzw. wurde bereits abgerissen. Die Bungalows sollen Ende 2021 bezugsfertig sein, die Garconnieren im ersten Quartal 2022.
Neuer Eingangsbereich um 2,5 Millionen
2022 beginnt auch der Umbau des Eingangsbereichs im Spital. Umfasst von der Renovierung sind Portierloge, Aufnahme- und Entlassungszone, Wartezone und Sanitärräume. Die derzeitigen Kostenschätzungen gehen von 2,5 Millionen Euro aus.
Weiters geplant sind eine Sanierung der Altbaufassade, die Erweiterung der Intensivstation um einen Aufwachraum sowie eine Erneuerung bei der technischen Ausstattung.
ÖVP gegen Bettenabbau
Die Investitionen in die Geriatrie sollen von "massiven Kürzungen" im Spital Güssing ablenken, meint Landtagsabgeordneter Walter Temmel (ÖVP). "Die Bettenanzahl wird um 16 reduziert, Akutoperationen sind in Zukunft nicht mehr möglich", so Temmel in Bezug auf den Regionalen Gesundheits-Strukturplan 2025, der vor kurzem beschlossen worden sei.
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