Hilfe aus dem Südburgenland
30 Tonnen Menschlichkeit für Erdbebenopfer in Kroatien
Der Konvoi der Hilfsaktion von Thomas König, Thomas Lagler und Manuela Molnar aus Rudersdorf ist in Kroatien angekommen.
Abfahrt
Rudersdorf, Donnerstag, 2.30 Uhr morgens. Die Abfahrt eines Lkw der Transportfirma Luisser und eines Lkw der Firma Wolf-Nudeln voll mit 30 Tonnen Hilfsgütern in Richtung Kroatien lässt die drei Verantwortlichen dieser unglaublichen Hilfsaktion kurz durchatmen.
Vorab organisiert
Die Grenze kann der Hilfstransport ohne Probleme passieren, auch sonst gibt es auf dem Weg keinerlei Behinderungen. „Dass das alles so problemlos gelaufen ist, verdanken wir Bezirkspolizeikommandant Manfred Tschank, der sich im Vorfeld um die Erledigung aller Formalitäten gekümmert hat“, erzählt Thomas König.
Ankunft in Petrinja
Inmitten des schwer getroffenen Erdbebengebietes, der Stadt Petrinja, laden freiwillige Helfer die Lkw aus. Händisch werden die riesigen Paletten mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, medizinischem Material und Heizstrahlern vom Wagen. Dabei stammen 28 der 60 Paletten von einer Hilfsaktion der Feuerwehren im Nordburgenland, die bei ihrem Hilfstransport nicht alles nach Kroatien bringen konnten.
Erde bebt noch immer
Die schwer getroffenen Menschen im Erdbebengebiet sind dankbar für jede Hilfe, derer es auch zukünftig noch genug brauchen wird. Die Erde bebt immer wieder, erst am Wochenende wurden Nachbeben in der Stärke von 4,2 registriert. „Jedes Nachbeben bringt nicht nur Sachschäden mit sich, denn mit jeder Bewegung wird die Psyche der Menschen wiederum schwer getroffen", erzählt ein Helfer. Aktuell sind mehr als 4.500 Häuser schwer beschädigt, ein Großteil von ihnen kann nicht mehr bezogen werden und muss abgerissen werden.
Weiter Hilfe notwendig
Viele Menschen harren in Zelten aus. Verarmten Bauern, die in ihren zerstörten Häusern blieben, weil sie ihre Tiere nicht verlassen möchten, machen Schnee und Kälte zu schaffen. "Diese Menschen versuchten wir mit Hilfe von Danijel Mitar, einem aus der Region stammenden Fürstenfelder, zu erreichen, der bereits 15 Kleintransporter mit Hilfsgütern dorthin brachte," so König. "Aber angesichts der schlimmen Situation im Erdbebengebiet braucht es auch weiterhin Hilfe von uns.“ Daher wird auch weitergesammelt und weitergeholfen.
Dank an Spender
Die Initiatoren der Erdbeben-Hilfsaktion möchten jedem einzelnen Helfer an dieser Stelle danken: "Menschen aus der ganzen Region brachten Hilfsgüter zu uns, und wir sind für jede Spende sehr dankbar, die das Leid der Menschen in Kroatien etwas lindert."
Dazu kommen die größeren Sammelaktionen von Gemeinden, Schulen und Vereinen in den Bezirken Jennersdorf und Güssing genauso wie die Unterstützung der Unternehmen Wolf-Nudeln (Güssing), Transporte Luisser (Rudersdorf) und Gurkenprinz (Stegersbach).
Dringend gebraucht
Die Initiatoren bitten um weitere Unterstützung: Dringend gebraucht werden: Planen, Zelte und Zeltflügel, Seile, Regenmäntel, Arbeitskleidung, Batterien, Schlafsäcke, Windeln für Kinder und Erwachsene, Hygieneartikel, Baby-Milchpulver, Obst- und Gemüsegläser für Babies, rezeptfreie Arzneimittel, Dosennahrung.
Hilfsgüter können weiterhin Montag, Mittwoch und Freitag von 17.00 - 18.00 Uhr nach Rudersdorf in die Theresiensiedlung 1 gebracht werden.
Spendenkonto: Danijel Mitar, Betreff: Erdbebenopfer
IBAN: AT54 1200 0100 3252 7326
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