Stadt verzichtet aus sozialen Erwägungen auf 60.000 Euro
Alte Güssinger Schule zum halben Preis
- Der umstrittene Verkauf der alten Bürgerschule um 120.000 Euro spart der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft viel Geld. Das Schätzgutachten der Gemeinde hatte einen Wert von 254.000 Euro für das Gebäude ergeben.
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Hohe Wellen schlug im Güssinger Gemeinderat der Verkauf der ehemaligen Bürgerschule durch die Gemeinde an die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG). Die ÖVP kritisierte den Verkauf um den halben Preis gegenüber dem in Auftrag gegebenen Schätzgutachten, die SPÖ verteidigte die Transaktion mit Verweis auf den sozialen Charakter des geplanten Wohnprojekts.
Wert laut Gutachten 254.000 Euro
Für die frühere Schule hatte das von der Gemeinde beauftragte Gutachten einen Wert von 254.000 Euro ergeben. In den Gesprächen mit der OSG habe diese mitgeteilt, dass sie zum Kaufpreis von nur 120.000 Euro das Projekt so planen könne, dass die Miete maximal 400 Euro pro Wohnung betrage, sagt Bgm. Vinzenz Knor (SPÖ).
Zweitangebot von 180.000 Euro
Dass die Gemeinde damit "Geld verschleudert", erbittert Vbgm. Alois Mondschein (ÖVP). Denn dem Gemeinderat sei auch ein Angebot des Güssinger Unternehmers Markus Wolf vorgelegen, das Gebäude um 180.000 Euro zu kaufen. "Die Schule wird unter dem Deckmantel des sozialen Wohnens verschleudert. Denn im Kaufvertrag gibt es keine Kriterien für die Miete der so genannten Sozialwohnungen." Das Wolf-Angebot habe keine Angaben über die künftigen Mietpreise enthalten, erwidert Knor.
Der Kauf wurde von der SPÖ-Mehrheit im Gemeinderat beschlossen. Die ÖVP und die FPÖ, deren eigenes Schätzgutachten ebenfalls einen Wert von rund 250.000 Euro ergeben hatte, stimmten dagegen.
Der nun fixierte Kauf ermöglicht den Baubeginn im Jahr 2020. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.
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