Dorfbus-System soll für Gemeinden leistbarer werden
Bis zu 25 südburgenländische Gemeinden könnten sich zur Einführung eines Dorfbus- oder Sammeltaxi-Systems entschließen. Diese Schätzung gab Landesverkehrskoordinator Peter Zinggl nach Gesprächen mit Gemeindevertretern aus den Bezirken Güssing, Jennersdorf und Oberwart ab.
Von der Landesregierung gibt es dafür ein finanzielles "Zuckerl". Die Förderung sowohl für den Ankauf eines Busses als auch für den Betrieb werde erhöht, kündigte Dorferneuerungs-Landesrätin Verena Dunst an.
Höhere Landesförderung
Das Land werde künftig bis zu 50 % des Betriebsabganges übernehmen statt wie bisher 20 bis 30 %. Zum Kauf eines Gemeindebusses steuert das Land in Zukunft 50 statt bisher 30 % bei, wobei die Maximalsumme 15.000 Euro beträgt.
Der Kauf eines Kleinbusses koste bis zu 23.000 Euro, so der Kleinmürbischer Bürgermeister Martin Frühwirth. Seine Gemeinde sowie Neustift, Tschanigraben, Inzenhof und Großmürbisch betreiben seit 2009 ein Dorfbus-System. Die beiden Fahrzeuge transportieren dreimal pro Woche vor allem ältere Leute nach Güssing und retour. Auch Schüler und Kindergartenkinder werden chauffiert.
Für Vereinsmitglieder
"Unsere Gemeinde kostet das System pro Jahr unterm Strich nicht mehr als 5.000 bis 6.000 Euro", so Frühwirth. Da der Dorfbus allerdings keinen öffentlichen Verkehrsbetrieb darstellt, können nur Mitglieder des Betreibervereins mitfahren. "Etwa 12 % unserer Bevölkerung sind Vereinsmitglieder", so Frühwirth. Hauptwohnsitzer zahlen einen Jahresbeitrag von 45 Euro, Nebenwohnsitzer von 65 Euro.
"Dorfbusse und Anrufsammeltaxis machen es möglich, in dünn besiedelten Gebieten mit vielen Streusiedlungen punktgenau auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen“, betont Zinggl.
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