Von den Nazis getötet
Neues Denkmal für Stegersbacher Roma-Opfer gesegnet

An der Segnung des neu errichteten Gedenksteins nahmen Vertreter aus Kirchen, Politik und der Roma-Volksgruppe teil. | Foto: Martin Wurglits
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"Meine Oma und mein Opa sind im Konzentrationslager Ravensbrück umgebracht worden. Wir können das nicht vergessen. Ich finde es gut, dass 80 Jahre später die Gemeinde daran erinnert." Adolf Horvath, mit 65 Jahren der älteste der Stegersbacher Roma, ist mit seiner Familie gekommen, um der Segnung des neu errichteten Roma-Denkmals im Hinterforst beizuwohnen. "Es erinnert uns an jene, die von den Nazis verschleppt oder ermordet wurden", erklärte Bürgermeister Heinz Krammer bei dem Gedenkakt.

69 Opfer namentlich bekannt

69 Roma-Opfer aus Stegersbach sind namentlich bekannt, die meisten stammten aus den Familien Gussak und Horvath. "Dazu kommt eine unbekannte Zahl, die unter den letzten 5.000 Deportierten war", so Manuela Horvath vom Roma-Verein, die die 69 Namen verlas und Kerzen entzündete.

"Es ist im Burgenland nicht selbstverständlich, dass eine Gemeinde sich der Geschichte stellt und sich mit dem Holocaust auseinandersetzt", betonte Emmerich Gärtner-Horvath, Vorsitzender des Roma-Volkgruppenbeirats, der sich auf den einstimmigen Beschluss des Gemeinderats zur Aufstellung des Denkmals bezog.

In Stegersbach lebten bis zum Zweiten Weltkrieg im "Zigeunergraben", wie der heutige Hinterforst früher genannt wurde, mehrere hundert Roma. Heute seien es im gesamten Ortsgebiet rund 50, schätzt Adolf Horvath. "Das Denkmal ist eine Anerkennung für uns. Aber trotzdem ist es auch heute noch so, dass wir in Stegersbach immer wieder ausgegrenzt und hinterrücks geschimpft werden", berichtet er.

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