Wildsau & Co. richten viel Schaden an

Wenn Wildschweine wie hier in Deutsch Ehrensdorf in einen Kukuruzacker einfallen, bleibt nicht mehr viel übrig. | Foto: Privat
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  • Wenn Wildschweine wie hier in Deutsch Ehrensdorf in einen Kukuruzacker einfallen, bleibt nicht mehr viel übrig.
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Wenn Wildschweine auf Nahrungssuche gehen, zählen bebaute Äcker zu ihren bevorzugten Zielen. In Kukuruzfeldern finden Sie im Frühjahr jede Menge Körner im Boden, im Sommer die reifenden Kolben und zwischendurch Engerlinge und anderes Bodengetier.

Hirsche ziehen bei Kukuruzpflanzen den Stamm ab und fressen die Blätter. Rehe wiederum tun sich sommers gerne an biologisch angebauten Sojabohnen gütlich, im Winter schälen sie Baumrinden ab.

Zigtausende Euro

Was Wildschwein, Hirsch und Reh freut, ärgert die Bauern und die Jäger. Sie sind mit Flurschäden konfrontiert, die in die zigtausende Euro gehen.

"Im Rekordjahr 2012 betrugen die Wildschäden im Bezirk Güssing über 290.000 Euro", berichtet Bezirksjägermeister Kurt Kanzer.

Jagdpächter haften per Gesetz

Aufkommen müssen für den Schaden die Jagdpächter. Im Bezirk Güssing sind das in 68 von 77 Revieren die örtlichen Jagdgenossenschaften. Sie haften laut Jagdgesetz gegenüber den Grundbesitzern für die Schäden, die das Wild an den Fluren anrichtet.

Das kann ins Geld gehen. "Allein im Revier Güssing lagen die Schäden im Jahr 2012 über 45.000 Euro", weiß Kanzer ein Extrembeispiel. Das Geld müssen die Waidmänner aus eigener Tasche berappen - zusätzlich zur Jagdpacht, die von der Größe des Reviers abhängt.

Petition an die Landesregierung

Die burgenländischen Jäger fühlen sich angesichts der Summen langsam überstrapaziert. 1.500 von ihnen haben eine Petition unterzeichnet und an Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld übergeben. Die Forderung: Entweder sollen Grundbesitzer eine Art Selbstbehalt zur Schadenssumme beitragen, oder bei dieser soll eine Obergrenze eingeführt werden.

"Zivilrechtlich sind Grundbesitzer zum Schutz ihres Grund und Bodens verpflichtet", argumentiert Kanzer.

Betroffen von Wildschäden sind vor allem Regionen mit großen zusammenhängenden Wäldern: das Pinkatal, der Punitzer Wald, die Gegenden um Güttenbach oder Olbendorf.

Wildschäden im Bezirk Güssing
2009: 69.357 Euro
2010: 108.976 Euro
2011: 106.121 Euro
2012: 290.540 Euro
2013: 167.238 Euro

Wildschweinstrecke im Bezirk Güssing
(erlegte, überfahrene, verendete Exemplare)
2006: 523
2007: 1.218
2008: 1.278
2009: 1.475
2010: 1.307
2011: 1.399
2012: 2.150
2013: 1.433
2014: 1.060

Wenn Wildschweine wie hier in Deutsch Ehrensdorf in einen Kukuruzacker einfallen, bleibt nicht mehr viel übrig. | Foto: Privat
Zur Jagdpacht kommen Wildschadenkosten hinzu, erklärt Bezirksjägermeister Kurt Kanzer.

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