Model "Derby" statt Playoffs?

Vorschlag "Derby" | Foto: SV Welgersdorf
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Am Freitag, 29. November, findet in Markt Neuhodis die nächste Gruppensitzung Süd im Fußball statt. Ein Punkt ist die Abstimmung über eine mögliche Neustrukturierung der Südklassen ab der Saison 2015/16.

Saison zu lange
Nach Umstellung der Südklassen auf eine 2. Liga, eine 1. Klasse und zwei 2. Klassen könnte es nun in absehbarer Zeit wieder eine Änderung in der Klasseneinteilung geben.
"Wir haben die lange Meisterschaft evaluiert, das war auch von vornherein so geplant und überwiegend kam die Rückmeldung, dass die Meisterschaft zu lange sei. Auch im Spielausschuss hörte man, dass man das überdenken sollte und eventuell neue Strukturen zu überlegen. Wir sind derzeit mit maximal 16 Vereinen pro Liga am Limit angelangt. Eine Rückkehr in den alten Modus bringt auch nichts", so Gruppenobmann Franz Wagner.

Flexibleres Modell ab 65 Vereinen
Die Grundzahl für die Südklubs ist 64. "Dadurch ist eine Einteilung 4x 16 möglich. Ein Problem ergibt sich dann, wenn die Grundzahl höher ist - also ab 65 Vereinen. Wir mussten uns also für diesen Fall ein flexibleres Modell einfallen lassen. Es gab dann im Juni einen einstimmigen Beschluss für eine Konzeption", so Wagner.
Diese sieht so aus - 16 Vereine in der 2. Liga und 3x 8 in der 1. Klasse, der Rest spielt 2. Klassen. "Dadurch gebe es im Frühjahr ein Aufstiegsplayoff und zwei Playoffs gegen den Abstieg. Das würde die Spannung erhalten. Eine derartige Variante würde in der 2. Klasse nichts bringen, da dort im Frühjahr dann im Unteren Playoff jegliche Motivation weg wäre", meint Wagner. Dieser Vorschlag ging an den BFV-Vorstand, der den Ball zurückspielte und erklärte, die Gruppe Süd solle darüber abstimmen. "Unser Auftrag ist eine Lösung zu finden, die variabel das Problem einer Grundzahl ab 65 Vereinen beheben kann. Dieser Vorschlag ist praktisch und flexibel. Bei einer Grundzahl von 64 oder weniger erübrigt sich eine Veränderung ohnehin", sagt der Gruppenobmann.

Zweiter Antrag
In diesem Zusammenhang brachte der SV Welgersdorf einen alternativen Vorschlag ein, der vermutlich für weitere Diskussionen sorgen wird.
"Nachdem die momentane Situation in der Gruppe Süd absolut unzufriedenstellend ist, haben wir uns darüber Gedanken gemacht. Dass sich leider auch heuer 3 Vereine der Gruppe Süd aus dem Meisterschaftsbetrieb zurückgezogen haben, finden wir äußerst bedenklich. Es sollte zwar durch die Strukturreform dem Vereinssterben entgegengewirkt werden, die Reform dürfte aber eher zu einer Beschleunigung geführt haben", so Sektionsleiter Markus Halper.

Gegen die momentane Gruppeneinteilung sprechen folgende Gründe:
• Seit 3 Jahren 3-5 Absteiger - ein permanenter Abstiegskampf für 2/3 der Vereine in der 1.Klasse hat enormen Stress zur Folge und nimmt den jungen, noch unerfahrenen Spielern die Chance sich in die Kampfmannschaft einzubringen
• Viel zu weite Anfahrtswege in der 1.Klasse - erhöhte Ausgaben
• Die Regionalität ist völlig verloren gegangen – die Besucher bleiben aus (weil es keinen interessiert, wenn z.B. Welgersdorf gegen Mühlgraben, Rohrbrunn etc. spielt) - geringere Einnahmen
• Keine Sommerpause und generell eine viel zu lange Meisterschaft für eine Amateurliga! - ausgebrannte Spieler und Funktionäre
• Momentan 29 Vereine (von insgesamt 64), nächstes Jahr aber wieder 32 Vereine (das entspricht der halben Gruppe Süd) in der niedrigsten Leistungsklasse - Demotivation, da ein Aufstieg schier unmöglich erscheint (vor allem auch in Anbetracht der Tatsache, das jedes Jahr 2-3 Mannschaften- heuer sogar wieder 4-5 Mannschaften- aus der 1.Klasse in die 2.Klasse hinuntergestopft werden)

Regionalität im Mittelpunkt
"Wir haben uns nun auch mit dem Vorschlag von Gruppenobmann Wagner zu einer neuerlichen Strukturreform intensiv beschäftigt. Leider kamen wir zum Ergebnis, dass dieses Playoff-System nicht optimal für die Gruppe Süd ist. Regionalität muss im Südburgenland das ausschlaggebende Kriterium für eine Strukturreform sein. Darum haben wir ein optimales Modell für die Gruppe Süd entwickelt", so Halper.

Strukturreform Modell „DERBY“

Vorschlag des SV Welgersdorf für eine neue Gliederung der Gruppe Süd:

Anmerkungen:

• Auf- und Abstieg:
o 2 Absteiger aus der 2.Liga Süd;
o jeweils 1 Aufsteiger und 1 Absteiger aus den beiden 1. Klassen;
o jeweils 1 Aufsteiger aus den beiden 2. Klassen

• Optional kann man auch auf 2 Aufsteiger je 2. Klasse umstellen und 2 Absteigern je 1. Klasse vereinbaren. So hat man in der 2.Klasse jedes Jahr eine Chance von 25% auf den Aufstieg.

• Das Modell zeigt sich auch flexibel, wenn es darum geht einen Absteiger aus der Landesliga aufzufangen.

• Es besteht die Möglichkeit die beiden 2. Klassen auf 10 Mannschaften aufzustocken und 1 ½ Runden/ Saison zu spielen

Vorteile dieser Neustrukturierung:

• Einfachheit – der Meisterschaftsmodus ist einfach zu Erkennen und übersichtlich.

• Regionalität -Die Regionalität bleibt sowohl in der 1. Klasse, als auch in der 2. Klasse das ganze Jahr über vollkommen erhalten.

• Einsparung Kosten und Zeit – weite Wegstrecken zu den Spielen gehören der Vergangenheit an. Spieler und Funktionäre reisen wieder einfacher und schneller an.

• Erhöhte Einnahmen – es sind wieder viele Nachbarschaftsderbies zu erwarten. Viele Zuschauer wollen genau das sehen. Mehr Einnahmen bei Eintritt und Ausschank sind zu erwarten.

• Doppelte Anzahl an Derbies für die 2. Klasse – Zuberbach gegen Schachendorf, Neuhaus am Klausenbach gegen Minihof Liebau usw. – solche Derbies gibt es doppelt so oft.

• Anzahl der Spiele optimal

• Erhöhte Motivation - v.a. bei jungen Spielern aus der Region, da diese die Chance bekommen nicht nur in der 2. Klasse, sondern auch in der 1. Klasse zu spielen bzw. mit ihrer Mannschaft in die 1. Klasse aufzusteigen  Perspektive

• Leichtere Integration junger einheimischer Spieler in den Meisterschaftsbetrieb, da nicht das ganze Jahr in der 1.Klasse um Auf- bzw. Abstieg gespielt wird .

• Einfache und unkomplizierte Handhabung

• Variabilität der Klassengrößen

• Erhöhte Aufstiegschance in den 2. Klassen – 2 von 8 Mannschaften könnten jedes Jahr aufsteigen.

Dieser Vorschlag wurde an den Gruppenausschuss und die Vereine übermittelt "Wir hoffen, dass dieser Vorschlag Anklang findet, da er unserer Meinung nach die Probleme löst", so Halper.
"Wir prüfen diesen Antrag und es wird sicher zu Diskussionen darüber geben. Es ist wichtig zu wissen, ob dieser zweite Antrag mit dem Auftrag des Vorstands konform geht und inwieweit er für mehr als 64 Vereine umsetzbar ist. Es ist wichtig, dass eine mögliche Neustrukturierung nachhaltig ist und nicht dann nach zwei oder drei Jahren wieder umgekrempelt werden muss", sagt Wagner.

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