Apfelsorten-Netzwerk
100 burgenländische Paten für 100 Obstbaumsorten gefunden
- Das Interesse an der Erhaltung alter Obstsorten wurde durch die Patenaktion neu geweckt.
- Foto: Wieseninitiative
- hochgeladen von Martin Wurglits
Das Jubiläumsjahr "100 Jahre Burgenland" hat der Verein "Wieseninitiative" mit Sitz in Burgauberg zum Anlass genommen, sich auf die Suche nach 100 Apfelbaumpaten zu begeben. Mit Erfolg: Für 100 verschiedene Streuobstbäume wurden die notwendigen Betreuer gefunden.
Patenschaft mit Verpflichtung
"Jeder Pate erhält von uns zwei Bäume geschenkt. Er oder sie hat sich bereiterklärt, für das Wachsen und Gedeihen der Setzlinge zu sorgen und bei Bedarf Edelreiser für die Weiterveredelung an interessierte Personen abzugeben", erklärt Wieseninitiative-Geschäftsführerin Brigitte Gerger.
"Sortengarten" in der Fläche
So soll ein Sortengarten entstehen, der sich über das ganze Burgenland verteilt und dessen Standorte dokumentiert sind. Auch selten gewordene Apfelsorten wie die Französische Renette, der Siebenschläfer, der Zelinka aus Kroatisch Ehrensdorf oder der Zitronenapfel aus Stoob sollen auf diese Weise in den burgenländischen Streuobstwiesen erhalten bleiben.
"Es haben sich Leute aus dem ganzen Land als Paten bereiterklärt: von der Parndorfer Platte bis nach Kalch", freut sich Gerger. In den Baumschulen würden leider nur noch wenige Sorten angeboten, vor allem robuste, angepasste Lokalsorten seien am Verschwinden, bedauert sie.
Die Aktion soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Mindestens 20 weitere Apfelsorten stehen noch auf der Patenschaftsliste der Wieseninitiative.
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