Jungunternehmen vor dem Start
Güssing bekommt eine Garnelenzucht

Andreas Pfeifer (links) und Georg Ofner nehmen in Güssing eine Anlage in Betrieb, in der Garnelen für Gastronomie und Privatkunden gezüchtet werden. | Foto: Güssinger Garnelen
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  • Andreas Pfeifer (links) und Georg Ofner nehmen in Güssing eine Anlage in Betrieb, in der Garnelen für Gastronomie und Privatkunden gezüchtet werden.
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Garnelen aus Güssing? Aus dem Bezirksvorort im Binnenland Österreich? Was wie eine utopische Gedankenspielerei anmutet, wird ab heuer Realität. Die beiden Montanuniversitäts-Studenten Georg Ofner und Andreas Pfeifer wollen eine Anlage in Betrieb nehmen, in der Krustentiere für Gastronomie und Konsumenten gezüchtet werden.

Keine Importware

"Es geht um die Garnelenart 'White Tiger', die üblicherweise aus Südostasien oder Mittelamerika zu uns importiert wird", erklärt Georg Ofner. In Güssing werden sie in Spezialbecken unter meeresähnlichen Bedingungen aufgezogen. "Wir arbeiten ohne Antibiotika, ein Wasseraustausch ist nicht notwendig", erläutert Pfeifer. Der Stromverbrauch pro Kilo Garnele sei um 80 Prozent geringer als bei anderen Aufzuchtverfahren. Während rund 6.000 Tonnen importierter Garnelen in österreichischen Supermärkten in den Tiefkühlregalen liegen, würden Güssinger Garnelen in keiner Phase der Produktion tiefgefroren.

Produktion läuft demnächst an

Im Güssinger Unternehmen Doorsystems (DSA) haben Ofner und Pfeifer einen Partner gefunden. DSA hat sich nicht nur als Investor beteiligt, sondern stellt auch den notwendigen Platz in den Guttmann-Fertigungshallen zur Verfügung. Geplant ist eine Jahresproduktion von 40 Tonnen. Die Pilotanlage in einem 20-Kubikmeter-Becken mit konstanter Wassertemperatur von 28 Grad soll im Sommer in Betrieb gehen, der Vollbetrieb in der zweiten Jahreshälfte anlaufen. Zu Weihnachten 2021 sollen die ersten Güssinger Garnelen bereits auf dem Markt sein.

Gründerzentrum fördert

Starthilfe für das Unternehmen kommt von der Wirtschaftsagentur Burgenland. Sie betreut seit dem Frühjahr im Güssinger Gründerzentrum "Südhub" potenzielle Jungunternehmen, die mit innovativen Ideen auf die Märkte drängen. "Von über 30 Bewerbungen haben wir vier in unser Coachingprogramm aufgenommen", berichtet Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Michael Gerbavsits. Neben Beratung, Begleitung und Marktsondierung winken auch 10.000 Euro Startkapital.

Olivenbauern gesucht

Auch die "Agro Rebels" gehören zu den Pflänzchen, die im "Südhub" gedeihen. Die ehemaligen Entwicklungshelfer Daniel Rössler und Lukas Hecke sowie der Weltraumphysiker Markus Fink wollen der Frage nachgehen, wo in Österreich Olivenbäume gepflanzt und Olivenkulturen aufgebaut werden können. "Bei uns steigen die Temperaturen und sinken die Niederschlagsmengen", so Daniel Rössler. Der Anbau von exotischen Obstsorten in Österreich sei eine Möglichkeit, sich dem Klimawandel anzupassen. Um die Bedingungen dafür auszuloten, suchen die Agro-Rebellen interessierte Bauern als Partner.

Hilfe für Hilfsorganisationen

Ebenfalls unter die "Südhub"-Fittiche hat sich das Unternehmen "Perigee" begeben. Es will versuchen, durch digitale Anwendungen spendenfinanzierte Hilfsorganisationen für jüngere Menschen interessanter zu machen und mehr Spenden aufzutreiben.

"Fördern Innovation"

"Wir fördern mit diesem Programm innovative Unternehmen, die keine herkömmlichen Geschäftsideen haben und die mit einem gewissen Risiko behaftet sind", erklärte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann bei der Präsentation.

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