Soja-Anbaufläche im Bezirk Jennersdorf binnen sieben Jahren verdoppelt
Jubiläum: 140 Jahre Soja in Österreich
Seit 140 Jahren wird in Österreich Soja angebaut. Aber noch nie hatte er im Feldbau eine solche Bedeutung wie heute.
Im Burgenland beträgt die Sojafläche laut Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich bereits knapp 21.000 Hektar. Das ist ein Drittel des österreichischen Anbaus. Im Burgenland nimmt die eiweißhaltige Pflanze unter den angebauten Feldkulturen bereits den 3. Platz ein.
Stetiges Anbauwachstum
Im Bezirk Güssing ist die Fläche seit dem Jahr 2011 von 3.822 auf 4.513 Hektar gwachsen. Im Bezirk Jennersdorf hat sie sich in sieben Jahren auf 2.292 Hektar mehr als verdoppelt.
"Soja braucht keinen Mineraldünger, der Bauer kommt also mit weniger Betriebsmitteln aus", erklärt Christian Reicher vom Landwirtschaftskammerreferat in Güssing den Boom. Das betriebswirtschaftliche Risiko sei geringer, die Preise seien ebenfalls interessant. "Das führt dazu, dass Soja den zweithöchsten Deckungsbeitrag aller Anbaukulturen hat."
Deutlich höher als bei anderen Feldpflanzen ist der Bioanteil. Im Burgenland beträgt er 44 %. Für die Fruchtfolge wird er laut Reicher immer wichtiger. Der Nachteil daran: Im Bioanbau muss Unkraut mechanisch beseitigt werden. "Das erhöht Erosion und Abschwemmung, weil der Boden stärker aufgelockert wird", erläutert Reicher.
Verarbeiter in Güssing und Oberwart
Im Südburgenland gibt es zwei große Sojaverarbeiter: die Ölmühle BAG in Güssing und den Sojagetränke-Hersteller Joya in Oberwart. Der Löwenanteil der geernteten Sojabohnen geht in die Lebensmittelproduktion, der anfallende Schrot wird als Futtermittel verwendet.
Entwicklung des Soja-Anbaus
Bezirk Güssing
2018: 4.513,86 Hektar
2015: 3.966,69
2013: 3.936,45
2011: 3.822,68
Bezirk Jennersdorf
2018: 2.292,34 Hektar
2015: 1.735,91
2013: 1.556,35
2011: 1.068,86
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