ORF-Wettermann Marcus Wadsak referierte in Güssing
Wie rüstet sich das Südburgenland für den Klimawandel?

Der Klimawandel drückt sich auch im Südburgenland durch steigende Temperaturen und wachsende Unwetterschäden aus. | Foto: Eva Novakovits
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  • Der Klimawandel drückt sich auch im Südburgenland durch steigende Temperaturen und wachsende Unwetterschäden aus.
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Das "Ökoenergieland" arbeitet für 19 Gemeinden im Großraum Güssing Vorsorgemaßnahmen aus.

"Es wird weiter wärmer werden." ORF-Wetterexperte Marcus Wadsak gab das Publikum bei einem Informationsabend zum Thema Klimawandel-Anpassung in Güssing keinen Illusionen hin. "Jedes Jahr verzeichnen wir neuen Temperaturrekorde. 2018 war es in Österreich um 1,8° wärmer als in einem Durchschnittsjahr. Das gab es noch nie."

Für das Burgenland gehen laut Wadsak wissenschaftliche Prognosen davon aus, dass es im Zeitraum von 2070 bis 2100 um durchschnittlich 2,2 bis 3,8° wärmer ist als heute. "Und das ist nicht umkehrbar." Mit steigenden Temperaturen nehme die Wahrscheinlichkeit von Trockenheit, Hochwasser, Waldbränden und dem Ausbreiten von Krankheitserregern wie dem West-Nil-Virus zu.

"Ökonergieland" rüstet sich

Wie sich die Region für die Auswirkungen des Klimawandels rüsten kann, beschäftigt auch das "Ökonergieland", einen Zusammenschluss von 19 Gemeinden in den Bezirken Güssing, Oberwart und Jennersdorf. "Bei Neubauten von Häusern ist der Schutz vor Starkregen und Überhitzung die wichtigste Maßnahme", zeigte sich Michael Oberfeichtner vom Fertighauserzeuger OK-Haus überzeugt. Er riet zu Begrünungen von Dach und Fassade, zum Dämmen mit Holz oder Holzfaser sowie zur klimaangepassten Planung von Hausform, Räumen und Fenstern.

Die Wasserversorgung sei trotz Klimawandel kurz- und mittelfristig kein Problem, betonte Christian Portschy vom Wasserverband Südliches Burgenland. Die künftige Versorgung hänge aber von den Auswirkungen des steigenden Wohlstands ab. "Der Wasserverbrauch ist von Juni 2018 auf Juni 2019 um 35 % gestiegen, hauptsächlich wegen der Befüllung von Swimming-Pools".

Die Wasserversorgungssysteme seien zu 95 % abhängig von elektrischem Strom. "Bei einem längeren Stromausfall hätten wir binnen zwei, drei Tagen Seuchengefahr", warnte Portschy. Der Wasserverband beugt mit der Errichtung von Photovoltaikanlagen mit Speicherung sowie mit Notstromanlagen für Wasserhochbhälter vor.

"Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des Jahrhunderts." (Marcus Wadsak)

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