Stegersbach/Ollersdorf: Zweite Chance für EU-Förderflop

Nur drei Jahre wurde der "Lichtweg" erhalten, seitdem wächst Gras über die Sache.
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  • hochgeladen von Martin Wurglits

Unter Eingeweihten gilt er als einer der schönsten Bauchflecke, die bisher im Südburgenland mit EU-Fördergeld hingelegt wurden. Der "Befreiende Lichtweg", ein Wanderpfad für Esoterik-Anhänger zwischen der Ollersdorfer Kirche und der Stegersbacher Therme, ruht seit Jahren im Dornröschenschlaf und verschwindet zusehends unter Bäumen und Buschwerk.

Dabei war der Pfad als touristische Attraktion für Heilsuchende gedacht. Er verbindet sieben besonders ausgestaltete Stationen, denen besondere Entspannungskraft nachgesagt wird. Sie heißen "Wurzelplatz", "Herzplatz" oder "Nabelplatz" und wurden nach vorheriger spiritueller Überprüfung angelegt.

Gedacht war der Weg sowohl für Einzelwanderer als auch für geführte Gruppen. Dem touristischen Aspekt war allerdings nur kurzes Leben beschieden. 2009 wurde der "Befreiende Lichtweg" eröffnet, aber nur drei Jahre lang gepflegt und betreut.

Die damalige Initiatorin verabschiedete sich über Nacht, nachdem Meinungsverschiedenheiten zwischen ihr und dem damaligen Regional-Tourismusverband auftraten, was die Erhaltung des Weges betraf. Seitdem wächst Gras über die Sache.

Die Touristiker hatten das Projekt zur Förderung aus dem EU-Regionalprogramm LEADER aufbereitet. "35.000 Euro betrugen die Gesamtkosten, rund 19.000 Euro hat LEADER übernommen inklusive der Kofinanzierung durch Bund und Land", so Tourismus-Geschäftsführer Harald Popofsits.

"Die Projektförderung wurde im guten Glauben zugesprochen. Aber letztlich liegt es immer auch an den handelnden Personen, ob die erteilten Auflagen für ein Projekt erfüllt werden oder nicht", erklärt Ursula Maringer von der LEADER-Plattform "Südburgenland plus".

Ab Sommer soll der "Lichtweg" nun jedenfalls in neuem Licht erstrahlen. Der neu gebildete Tourismusverband Stegersbach will den Pfad und seine Stationen übernehmen und für eine kontinuierliche Pflege sicherstellen. "Touristisch steckt in dem Projekt auf alle Fälle Potenzial drin", sagt Geschäftsführer Richard Senninger. "Menschen, die unter Stress leiden, nehmen die spirituelle Welt zur Erholung immer mehr an."

Die sieben Stationen werden nun zu "Chakren"-Plätzen umfunktioniert. (Anm.: Als Chakren werden in fernöstlichen Heilslehren bestimmte Körperpartien mit angeblicher Energieeaufladung bezeichnet.)

Für die Erhaltung des Wegs und der Stationen hat Senninger die Zusagen der Gemeinden Stegersbach und Ollersdorf in der Tasche. EU-Förderung wird er dafür jedenfalls keine beantragen.

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