Unsere Jubilare: Franz Grandits aus Stinatz
Der Gründer der Hilfsorganisation "Hilfe direkt" feiert seinen 80. Geburtstag
Sie fällt ihm nicht mehr ganz so leicht wie früher, die Autofahrt zu seinen "Bettelvorträgen" über die Not in Afrika, die Franz Grandits durch Österreich und bis Deutschland führen. Aber seine 80 Jahre sind für ihn kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen.
Weg in die Selbständigkeit
Grandits wurde in Stinatz geboren, seine Tischlerlehre begann er 1952 in der Steiermark. Seine Wege führten ihn auch nach Wien, wo er 1961 seine Frau Hilde kennenlernte. Mit dem Meisterbrief in der Hand kehrte er nach Stinatz zurück, um seine eigene Tischlerei aufzubauen.
Viele Interessen
Franz Grandits war Feuerwehrkommandant und Gemeinderat, er initiierte die Jungfeuerwehr, den kroatischen Kulturverein Stinatz, das "Stinjačko Kolo" und die Arbeitsgemeinschaft kroatischer Kommunalpolitiker im Burgenland.
Sein großes Interesse an Geschichte setzt der Jubilar auch literarisch um. Er hat vier Bücher geschrieben und arbeitet aktuell an einem fünften.
Hilfe für Südeuropa....
Unmittelbar nach dem Fall des Ceausescu-Regimes in Rumänien machte sich Grandits mit seinem Tischlerei-Lkw auf, um den Menschen Hilfsgüter zu bringen. Während des Krieges in Kroatien brachte er vier Familien in seinem Haus in Stinatz unter und fuhr über 50-mal mit Hilfsgütern in das Nachkriegsgebiet.
... und für Westafrika
Mit seiner Pensionierung initiierte er "Hilfe direkt", sein Hilfsprojekt für Afrika, wo er mittlerweile auf 200 Projekte wie Schulen, Waisen- und Krankenhäuser zurückblickt. Gerade von seiner 54. Reise nach Burkina Faso zurück, erzählt er von den aktuellen Vorhaben: "Wir arbeiten jetzt in einer Region des Landes, wo die Menschen noch keinen Weißen gesehen haben und konnten dort unter größten Schwierigkeiten einen ersten Brunnen bauen".
"Noch viel zu tun"
Täglich ist er in Kontakt mit seinem Koordinator in Burkina Faso. "Alle unsere Projekte basieren rein auf privaten Spenden, ohne öffentliche Mittel", betont Grandits. Und damit diese Projekte weitergehen, macht er sich eben weiter auf Vortragstouren durch das Land. "Ich hoffe, meine Gesundheit erlaubt es mir, in Afrika und hier noch vieles umzusetzen."
Mehr Berichte lesen Sie auf meinbezirk.at/bgld/jubilare.
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