Vor 25 Jahren wurde verfallene Grenzkirche St. Emmerich wiedergeweiht

Elfriede Jaindl war seinerzeit eine der treibenden Kräfte für die Wiederherstellung der Grenzkirche.
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  • Elfriede Jaindl war seinerzeit eine der treibenden Kräfte für die Wiederherstellung der Grenzkirche.
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Dass am 26. Oktober 2017 der 25. Jahrestag der Wiedereinweihung der St. Emmerichs-Kirche zwischen Inzenhof (Burgenland) und Rönök/Radling (Ungarn) gefeiert werden konnte, hätte Ende der 1980er Jahre niemand für möglich gehalten. Denn fast 40 Jahre lang war die Grenzkirche am "Eisernen Vorhang" zu Ungarn dem Verfall preisgegeben.

Renovierung begann 1990

"Dach und Kuppel waren eingestürzt, aus dem Boden der Kirche wucherten Bäume und Gestrüpp, bevor 1990 die Renovierungsarbeiten begonnen haben", erinnert sich Elfriede Jaindl. Mit burgenländischen und ungarischen Gläubigen gründete sie einen Verein, der sich die Wiedererrichtung von St. Emmerich zum Ziel setzte.

Der grenzüberschreitende Charakter des Vorhabens hatte seinen Grund: St. Emmerich war bis zum 2. Weltkrieg die Pfarrkirche für Inzenhof, Tschanigraben und fünf ungarische Gemeinden. "1948 beim Begräbnis des damaligen Pfarrers kamen die Inzenhofer und Tschanigrabler zum letzten Mal hierher", schildert Jaindl.

Kirche im Niemandsland

Denn ab 1949 stand die Kirche in einem zwei Kilometer breiten Sperrgebiet im Niemandsland. Der Stacheldraht an der Grenze schirmte sie von Österreich ab. Nur Grenzsoldaten, die den langsam verfallenden Kirchturm als Wachtposten benutzten, hatten Zutritt.

Wiedereinweihung 1992

Die 1992 abgeschlossene Renovierung der Kirche war einem Ziel untergeordnet: "St. Emmerich sollte zu einem Platz werden, der durch Gebet zum Fall des Eisernen Vorhangs und zu einem vereinten Europa beiträgt. Und das ist gelungen", sagt Jaindl. Die festliche Einweihung der Kirche im September 1992 nahmen die damaligen Bischöfe Stefan Lászlo (Eisenstadt) und Istvan Konkoly (Steinamanger) vor.

Heute gehört die Kirche, die auf ungarischem Staatsgebiet steht, zur Pfarre Rönök/Radling. Bundespräsident Klestil hat das Symbol für ein vereintes Europa ebenso besucht wie die Außenminister Mock und Ferrero-Waldner. Das Turmkreuz wurde von Papst Johannes Paul II. persönlich gesegnet.

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