"Sunflower": Regionalitätspreis für Strom aus der Sonnen-"Blume"

Der aus St. Michael stammende Alexander Swatek hat den Öko-Schlager entwickelt. | Foto: Smartflower
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Wer beim Anblick der "Smartflower" an eine Sonnenblume denkt, liegt nicht falsch. Das floristisch-technologische Meisterstück, das Ökostrom aus der Sonne erzeugt, ist optisch und funktional ihrem Vorbild aus der Natur nachempfunden.

Richtet sich nach dem Sonneneinfall

"Die Smartflower ist eine Photovoltaikanlage, die gleichsam aus zwölf Blütenblättern besteht", erläutert ihr Entwickler Alexander Swatek, der aus St. Michael stammt und in Krottendorf bei Güssing wohnt. "Sie ist so konstruiert, dass sie der Sonne im Tagesverlauf folgt. In der Früh entfaltet sie sich, um Strom zu erzeugen. Sind am Abend die letzten Sonnenstrahlen verschwunden, faltet sie sich automatisch wieder zusammen."

Jahresbedarf gedeckt

Die Stromausbeute von bis zu 4.000 Kilowattstunden ähnelt der einer 5-KW-Aufdachanlage. "Dadurch, dass sie mit der Sonne mitwandert, arbeitet sie aber effizienter. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kann mit der Smartflower in der Regel seinen Jahres-Strombedarf decken", so Swatek. Eine Produktversion inklusive Batterie ermöglicht die Speicherung des Ökostroms. Sogar ein Selbstreinigungssystem ist eingebaut.

Aufbauen und anschließen

Was die Techno-Sonnenblume für Privatkunden interessant macht, ist ihre einfache Handhabung. "Man braucht rund fünf mal fünf Meter Fläche, etwa im Garten. Die Smartflower muss nur aufgestellt und angeschlossen werden, nach einer Stunde ist sie einsatzbereit", hebt Swatek hervor. Die kalkulierte Lebensdauer liege bei mindestens 25 Jahren. Kostenpunkt: ab 15.000 Euro.

Rund tausend Stück der "energischen" Sonnenblume sind seit dem Start im Jahr 2014 verkauft worden. Nicht nur Private entdecken sie zunehmend, sondern auch Firmen und Gemeinden.

Ästhetische Architektur

Exemplare des ästhetischen Wunderwerkls zieren mittlerweile Unternehmens-Eingänge und öffentliche Plätze wie den Jardin des Plantes in Paris und das Rapid-Stadion in Wien. "In Städten werden sie oft angeschafft, um einen modernen architektonischen Akzent zu setzen", so Swateks Erfahrung.

Die Zukunftschancen der Sunflower sind ihm durchaus bewusst: "Ein Trend auf dem Energiesektor geht klar in Richtung Eigenerzeugung und Eigenverbrauch, vor allem, da die Speicherungsmöglichkeiten im Haushalt immer besser werden."

Bis in die Südsee

Hauptexportländer in Europa sind Frankreich, Italien, Deutschland, Schweden und die Niederlande. Auch auf dem US-Markt blüht die Sunflower mittlerweile. "Wir haben sogar ein Exemplar nach Hawaii und eines nach Französisch-Polynesien geliefert", erzählt Swatek.

Trotzdem ist die Sunflower ein durch und durch burgenländisches Produkt. Erdacht wurde sie am Firmensitz in Güssing, produziert wird sie im Pinkafelder Metallwerk Nikitscher. Rund 20 eigene Arbeitsplätze hat das Unternehmen bisher geschaffen.

Eine Jury der Bezirksblätter Burgenland hat es daher mit dem Regionalitätspreis 2016 in der Kategorie "Umwelt" ausgezeichnet.

Hier geht`s zur Übersicht aller Gewinner des Regionalitätspreises 2016.

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