Absam trauert um Thomas Stöckl

Thomas Stöckl war ein Matschgerer mit Leib und Seele.

Der Absamer Amtsleiter Michael Laimgruber kannte Thomas Stöckl seit seiner Kindheit: "Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Thomas nicht mehr lebt. In ganz Absam spürt man die gedrückte Stimmung. An mehreren Stellen haben die Menschen Kerzen für ihn aufgestellt. Er war wohl der beliebteste Absamer." Stöckl hinterlässt eine Lebensgefährtin und eine Tochter.

Tragischer Alpinunfall

Thomas Stöckl war seit diesem Jahr Obmann bei der Bergkameradschaft Buchtaler und es war ihm ein großes Anliegen, den Weg zur Buchtalerhütte sicherer zu gestalten. Mehrmals war er vergangene Woche am Berg, um den Steig zu warten. Mit vier Kameraden war er auch am Samstag im Gelände unterwegs und stieg am Abend wieder ins Tal ab.
Dabei stürzte Stöckl in einer Seehöhe von 1150 Hm über den Rand des Steiges und in der Folge kopfüber sich mehrfach überschlagend etwa 270 Meter über extrem steil abfallendes Wiesengelände und einen Felsabsatz ab. Die Besatzung des Notarzthubschraubers führte eine Taubergung durch, der Notarzt konnte in weiterer Folge aber nur noch den Tod des Absamers feststellen.

Begeisterter Matschgerer

Thomas Stöckl war im Absamer Vereinsleben sehr aktiv. 16 Jahre lang, bis 2013, war er Obmann bei den Absamer Matschgerern. Dabei organisierte er nicht nur vier große Fasnachtsumzüge, sondern auch viele kleinere Veranstaltungen. Auch außerhalb der Fasnachtszeit war Stöckl sehr aktiv, er und seine Kameraden von Matschgerern organisierten auch Bergmessen, 1.-Mai-Feiern oder stellten etwa 2007 das neue Gipfelkreuz am Hochmahdkopf auf. Thomas Stöckl hat sich sehr dafür eingesetzt, dass das Brauchtum nicht zur Gaudi verkommt, sondern unverfälscht an die nächste Generation weitergegeben wird. "Er war sehr belesen und ein wandelndes Lexikon zum Thema Brauchtum, er hat sich auch sehr dafür eingesetzt, dass das Matschgerer-Buch geschrieben wurde", weiß Laimgruber.
"Der Thomas war auch ein sehr hilfsbereiter Mensch, oft hat er Freunde etwa beim Hausbau unterstützt", erzählt Laimgruber.

Publikumsliebling

Neben der vielen Arbeit hat Thomas Stöckl natürlich auch selbst gerne gefeiert. Seine gute Laune war ansteckend, immer war er zum Scherzen aufgelegt.
"Beim Theaterverein war er der Publikumsliebling. Schon wenn er auf die Bühne gekommen ist, haben die Leute wegen seiner Mimik und Gestik gelacht, noch bevor er was gesagt hat", weiß Laimgruber und meint: "So wollen wir ihn immer in Erinnerung behalten."

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