AK Präsident Zangerl schimpft: Erhöhung der Langlauftarife in Seefeld ist "Abzocke"

Ganghoferlauf, Weltcup und viele Freizeit-Angebote für Hobbysportler aus dem In- und Ausland: Die Olympiaregion hat viel zu bieten.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

SEEFELD. AK Präsident Zangerl fordert den Tourismusverband Olympiaregion Seefeld bzw. die Gemeinde Seefeld zu einem sofortigen Umdenken auf: „Die Tarife für die Loipenbenutzungen müssen für alle leistbar bleiben. Einheimische werden diskriminiert.“
Ein Tageskartenpreis in Höhe von 9 Euro pro Person plus zusätzliche Kosten für Parkplatzgebühren ist keinesfalls angemessen und die Erhöhung des Preises von 6 Euro auf (heuer geplant) 9 Euro und auch die geplante Erhöhung der Jahreskartengebühr von 50 auf 90 Euro (im Vorverkauf) ist durch nichts zu rechtfertigen und daher nicht vertretbar.
„Diese „Preispolitik“ ist - gerade für alle Tiroler Familien - unverschämt und gehört sofort gestoppt, ärgert sich Zangerl: "Da muss man sich wirklich fragen, ob Einheimische auf den Loipen in Seefeld überhaupt noch erwünscht sind. Gerade in Tirol muss aufgrund der hohen Lebenserhaltungskosten und der geringen Einkommen für Tiroler Familien die Benutzung von Freizeitangeboten im Sommer wie im Winter leistbar bleiben. Das ist bei derart unverschämten und durch nichts zu rechtfertigenden Preiserhöhungen nicht mehr sichergestellt“.
Gerade im Vergleich zu den von der AK Tirol auch bereits mehrfach massiv kritisierten regelmäßig sehr hohen Preisen bei Skikarten war bisher die Benutzung der Langlaufloipen als im Verhältnis dazu doch kostengünstigere Variante bei den Tirolern zumindest eine Überlegung wert. Wenn nunmehr auch alle Loipenbetreiber beginnen, die Tarife derart drastisch zu verteuern, wie dies nunmehr offenbar in Seefeld geplant ist, dürfte zukünftig wohl auch das Langlaufen für viele wirtschaftlich nicht mehr leistbar sein, so Zangerl weiter: „Das können und wollen wir in Tirol nicht haben, dass für viele, gerade wirtschaftlich schlechter gestellte Tiroler Familien die Wintersportangebote nicht mehr zu bezahlen sind!"

Olympiaregion Seefeld investiert in das 279 km umfassende Loipennetz

Die Top-Langlaufdestination der Alpen soll durch zahlreiche Maßnahmen weiter optimiert werden. So rechtfertigt der Tourismusverband auch die Preiserhöhungen für die kommende Wintersaison bei den Langläufern, der Gegenwind überrascht nicht.
Die Region hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, das Gebiet mit dem weltweit besten Angebot für nordische Sportler zu werden. Dazu wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt bzw. sind in Planung.

Maßnahmen im Langlaufparadies
So konnte die Loipe in Mösern Richtung Wildmoos mit einem leichten Skatinganstieg in das Landschaftsschutzgebiet ausgebaut werden und eine Skatinganbindung von Seefeld nach Leutasch über Buchen geschaffen werden. Weitere Erweiterungen, WCs, Wachsräume, sowie Verbesserungen der Loipenqualität sind in Ausarbeitung. Großprojekte wie Straßenunterführungen sind im Gespräch. Der Ausbau der Leutascher Waldloipe ist bis zum Winter abgeschlossen.

In der Wintersaison sind 17 Mitarbeiter täglich und fast ausschließlich mit Arbeiten rund um das Loipennetz betraut. Acht Pistenbullys (Dieselverbrauch pro Jahr: rund 60.000 Liter) spuren zum Teil zwei Mal pro Tag. Um auch in schneearmen Wintern punkten zu können, stehen außerdem 12 Schneekanonen zur Verfügung, die im Schnitt 10.000m³ Kunstschnee produzieren. Somit soll der Start in die Langlaufsaison für Hobby- und Profiläufer schon Anfang November ermöglicht werden.

Den ganzen Herbst über fallen im Bauhof des Tourismusverbandes rund 1.000 Arbeitsstunden zur Vorbereitung des kontinuierlich auf mittlerweile knapp 280 km gewachsenen Loipennetzes an. Die Strecken werden mit 2.800 Tafeln ausgeschildert und alljährlich über 30 Loipenbrücken (die längste rund 30 Meter) erbaut. Zusätzlich wurde in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Gemeinde Seefeld zwei Loipenunterführungen erbaut, um Straßenüberquerungen in Seefeld und Mösern zu vermeiden.

Der Erfolg spricht für sich: auch 2012 wurde die Region dank ihres abwechslungsreichen und gepflegten Loipennetzes wieder unter die Top-3-Langlaufgebiete des ADAC Skitests gewählt. Viele Nationalmannschaften aller Nordischer Sportarten haben nicht zuletzt durch die in Seefeld neu angelegte Skirollerstrecke - mit 3,8 km die längste Österreichs - auch im Sommer die perfekte Destination für Vorbereitungen gefunden.

In der Olympiaregion Seefeld frönt man dem Langlaufvergnügen übrigens auch abends: täglich sind Nachtloipen bis 20.00 Uhr geöffnet, jeden Mittwoch gibt es sogar die Möglichkeit des „Night Runs“ bis 21.30 Uhr (mit Stirnlampe). Tierfreunde nehmen ihre Lieblinge ganz unkompliziert mit auf die Hundeloipe in Seefeld (A2-Lenerwiese).

Auch hochkarätige Events untermauern den Ruf der Region als ausgezeichnetes Langlaufgebiet. Mit der Bewerbung für die FIS Nordische Ski WM 2019 wurde ein weiterer Meilenstein zur Einzigartigkeit des Langlaufgebietes der Olympiaregion Seefeld gelegt.

Loipen- und Rollskijahreskarte
Für Hobby- wie Profilangläufer bietet sich der Erwerb der Loipen- und Rollskijahreskarte an. Ab 1. Oktober bis inkl. 30.11.2013 gibt es diese zum Vorzugspreis von € 90,- in allen Informationsbüros der Olympiaregion Seefeld, sowie im Informationsbüro Tirol Mitte in Telfs und im Sportfachgeschäft Sport Spezial in Innsbruck zu erwerben. Ab 1.12. kostet die Jahreskarte € 150,-. Tageskarten können direkt an der Loipe um € 9,- bezogen werden. Alle Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr nutzen die Loipen gratis.


Das Loipennetz der Olympiaregion Seefeld

- 279km täglich gespurte Loipen
- Loipen- und Skirollerjahreskarte um € 90,- (Vorverkaufsgebühr bis 30.11.), Tageskarte: € 9,-
- Schneesicherheit durch Höhenlage (1200m) und 12 Schneekanonen am Loipennetz
- Nachtloipen in Seefeld und Leutasch
- Hundeloipe in Seefeld
- Top Events: Dreifachweltcup der Nordischen Kombination, Weekend Challenge, Int. Ganghoferlauf Leutasch

Ganghoferlauf, Weltcup und viele Freizeit-Angebote für Hobbysportler aus dem In- und Ausland: Die Olympiaregion hat viel zu bieten.
Olympiaregion-GF Mag. Markus Graf mit WM-Teilnehmer Harald Wurm beim Ganghoferlauf. Profis und Hobbysportler schätzen das Angebot in der Olympiaregion.
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