TVB Hall-Wattens
"Spontantourismus" im Vormarsch

Foto: TVB Hall-Wattens
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Der TVB Hall-Wattens verzeichnet einen der besten Sommer. Planungen werden aber immer schwieriger.

HALL. Der Tourismusverband Hall-Wattens jubelt. Noch nie gab es so viele Übernachtungen wie im Sommer 2022. Es wurden 102.262 Ankünfte und 206.201 Übernachtungen verzeichnet. Wie viel ein Tourist oder eine Touristin beim Aufenthalt ausgibt, ist aber nicht ganz klar. Martin Friede, Geschäftsführer des TVBs: "In den letzten Jahren ist die Auskunftsfreude der Gäste zurückgegangen, aber wir rechnen mit ungefähr 120 Euro täglich, die ein Gast im Gebiet ausgibt." Das wären knapp 25 Mio. Euro Wertschöpfung. Darin sind Anreise, Unterbringung und Verpflegung mit inbegriffen. Friede bemerkt gleichzeitig, dass die TouristInnen seit Corona immer spontaner werden. Aktuell buchen gut ein Drittel erst innerhalb eines Monats, 35 % zwischen ein und drei Monaten. Das macht Planungen schwierig und unvorhersehbar. "Wir haben sicherlich davon profitiert, dass es nach Corona Aufholeffekte gab", meint Friede zu den Ursachen der wachsenden Zahlen im Sommertourismus.

TVB Hall-Wattens: "Gute Ausrichtung der Themen"

Nichtsdestotrotz glaubt der TVB mit ihrer Positionierung innerhalb Tirols genau die richtigen Gäste angesprochen zu haben. Die fünf Säulen des TVBs Hall-Wattens Natur erleben, Wandern, Kultur-Kulinarik-Genuss, Entschleunigung/Pilgern und Wintertourismus hätten jene Gäste angezogen, die "Slow Tourismus" und Nachhaltigkeit wertschätzen. Eines der Highlights waren die Zirbentage auf dem Glungezer, die heuer das erste Mal stattfanden. Auf der Mittelstation gab es einen Zirbenmarkt, der bei den TouristInnen wie auch bei den Einheimischen großen Anklang fand. In den drei Junitagen kamen bis zu 1.000 Gäste auf die Mittelstation Halsmarter, um Schnitzern und Co. über die Schulter zu schauen. Die Markttage werden auch 2023 wieder ein Fixtermin im TVB-Kalender (vom 30. Juni bis 2. Juli). "Jetzt zeigt sich, dass sich die Investitionen in die Bahninfrastruktur am Glungezer gelohnt haben. Der Familienklettersteig, Mondscheinfahrten, Yoga am Berg oder Mondführungen mit dem Teleskop: Die Angebote werden von Einheimischen und Gästen gut angenommen." Was heuer nur bedingt möglich war, war die Abhaltung der traditionellen Feste. Nächstes Jahr soll das Radieschenfst, das Biobergbauernfest oder das Mittelalterfest wieder in Hall stattfinden.

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