Chronikarbeit für kulturelle Identität
Chronisten aus dem Bezirk Innsbruck-Land tagten in Götzens
(mh). Vor kurzem fand die alljährliche Tagung der Chronisten des Bezirks Innsbruck-Land West in Götzens statt. Wie üblich fand zunächst eine Vorstellung der größten Sehenswürdigkeit statt. Der seit Herbst 2009 tätige Götzner Chronist, Mag. Peter Scheulen, führte durch die 1773-75 errichtete Götzner Wallfahrtskirche, und hob neben der kunsthistorischen Bedeutung die nicht minder interessante Volksfrömmigkeit und Kirchengeschichte des 18. Jahrhunderts hervor, die zu diesem für die damalige 500-Seelengemeinde außergewöhnlichen Bauwerk geführt hatte. In den Jahrzehnten vor der Errichtung der Barockkirche versammelten sich alljährlich rund 6000 Tiroler Mitglieder der Franz-Xaver-Bruderschaft am Gedenktag des Heiligen in Götzens. 19. Jahrhundert tat sich das fromme Götzens mit bedeutenden Krippenbauern hervor, die Plateaugemeinden nannte man die „Krippendörfer“ Tirols.
Am Nachmittag mit der Tagung im Sitzungssaal der Gemeinde weiter. Bgm. Hans Payr stellte die Gemeinde vor und betonte die Bedeutung der Chronikarbeit für die kulturelle Identität der Gemeinde, die durch massive Zuwanderung seit den 1960er Jahren in ständigem Wandel begriffen ist. Nachdem der Götzner Chronist eine ausführliche Präsentation seiner Aktivitäten beim Aufbau des Gemeindearchivs, dem ständigen Sammeln, Ordnen und Auswerten neu erschlossener Quellen gab, wurde Hansjörg Hofer aus Telfs als „Bezirksverantwortlicher“ nach 15 Jahren allgemein zufriedenstellender Arbeit wieder gewählt. Auch seine Stellvertreterin, Dr. Gudrun Gstraunthaler vom Pfaffenhofner Chronistenteam wurde „im Amt“ bestätigt.
bild 1:
rechts neben Bgm Payr sitzt die Kulturbeauftragte der Gemeinde, Mag.a Elisabeth Jaritz, die der Sitzung ebenso beiwohnte
bild 2
vl Vorsitzender und Bezirkschronist Hansjörg Hofer, Mag.a Evelin Kammerer als Redakteurin des Buchprojekts Götzens
ganz rechts
MMag. Bernhard Mertelseder vom TBF, der die Chronisten tirolweit betreut und ausbildet
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