Die Haller Bürgerkarte soll das Müllproblem lösen

Beim Recyclinghof der Stadtgemeinde Hall wird man in Zukunft nur noch mit der Bürgerkarte seinen Müll entsorgen können. 
HALL. Chronisch überfüllte Wertstoffsammelinseln und abgeladener Müll von Mülltouristen werden zur Herausforderung für die Stadtgemeinde Hall. Der Recyclinghof verzeichnet 107.000 Zufahrten pro Jahr, an Spitzentagen ist mit 300 Einfahrten zu rechnen. Ungefähr 15-20 Prozent des Mülls stammen aus den Umlandgemeinden, für Michael Neuner, Leiter des Umweltamtes, zu viel. Aus diesem Grund führt die Stadt im Frühjahr nächsten Jahres die Haller Bürgerkarte ein. Diese Karte berechtigt die Haller Bevölkerung, den Plastik- und Papiermüll sowie auch Altmetalle fachgerecht im Recyclinghof oder den Wertstoffsammelinseln zu entsorgen. Die Sammelstellen werden mit einem Zutrittssystem ausgestattet, das es den Bürgern nur noch in Verbindung mit der Bürgerkarte ermöglicht, die Müllplätze zu betreten. „Wir werden nächstes Jahr bei zehn starkfrequentierten Wertstoffsammelinseln die Zugänge errichten. Danach wird schrittweise nachgerüstet." „Zurzeit gehen in der Woche an die 20-30 Anzeigen raus, Tendenz steigend. Durch das neue System zahlen die Haller in Zukunft ihren eigenen Müll und nicht mehr den von den anderen", betont Neuner.

Zutritt nur mit Bürgerkarte

Nicht nur die Wertstoffsammelinseln, auch der Recyclinghof der Stadtgemeinde Hall wird dann zukünftig nur noch mit der Bürgerkarte zu betreten sein. Zahlreiche Leistungen könnten mit der neuen Haller Bürgerkarte verbunden werden. Mögliche Partner wären die Haller Kaufmannschaft oder die Stadtwerke Hall. „Man denkt dabei auch an Saisonkarten für das Schwimmbad, Parken und vieles mehr", so Neuner. Mit dem neuen System erhofft man sich, dass es für die Bürger angenehmer wird. „Wir haben lange herumgetüftelt. Durch die Bürgerkarte sollen die Anwohner zukünftig saubere Anlagen vorfinden", so der Leiter des Umweltamtes.

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