„Jedes Schild kann Leben retten“
Face Shields aus der Absamer 3-D-Druck-Werkstatt

- Matthias Pfanzelter stellt sogenannnte Face Shields mit dem 3D Drucker her.
- Foto: Michael Kendlbacher
- hochgeladen von Michael Kendlbacher
Der 3D-Druckprofi Matthias Pfanzelter hat dem Coronavirus den Kampf angesagt. Seit einigen Wochen produziert er mit Hilfe eines 3D-Druckers sogenannte Face Shields. Die Nachfrage sei so hoch, dass er kaum mit der Produktion nachkommt.
ABSAM. Die technischen Geräte bei Matthias Pfanzelter laufen derzeit heiß, um sogenannte Face Shields mit Hilfe eines 3D-Druckers zu produzieren. Ein gebogener Schirm aus einem Plexiglas-ähnlichem Material soll das Gesicht vor Viren schützen. Seit ein paar Wochen stellt der 33-jährige Absamer täglich mehrere Dutzend solcher Masken her, welche an Firmen und medizinische Einrichtungen geliefert werden. Anfangs wollte Pfanzelter nur für sich selbst eine Hartschalenmaske entwickeln. Im Gespräch mit zwei Krankenhaus-Mitarbeitern kam er dann auf die Idee, Face Shields zu produzieren. „In den Krankenhäusern habe man das Problem, dass die Masken sehr schnell beschlagen und nicht angenehm zu tragen sind", betont der Tüftler. Für Pfanzelter Grund genug, um die Maske zu optimieren.
Face Shields aus dem Drucker
Die Gesichtsschilde bestehen aus einer 3D-gedruckten Halterung. Darauf wird ein dünner, transparenter Kunststoffschild angehängt. Dieser kann verhindern, dass Infektionserreger durch Tröpfchen in den Gesichtsbereich gelangen. Um einen noch effektiveren Schutz vor Viren zu gewährleisten, benötigt man zusätzlich eine Atemmaske mit entsprechendem Filter. Die Schilde werden mit einem flexiblen Gummiband fest um die Stirn geschnallt. Die Maske ist mit ihren 45 Gramm Eigengewicht sehr leicht und angenehm zu tragen. Dazu bietet das Face Shield den Vorteil, dass es schnell zu reinigen ist und der Schild schnell ausgetauscht werden kann.
Bedarf ist groß
Nicht nur im medizinischen Bereich ist das Interesse an den Face Shields groß. Auch der Handel, mehrere Baufirmen und Privatpersonen aus der Umgebung schickten dem Absamer bereits Anfragen. „Das Problem bei hohen Stückzahlen ist, dass der Kostenfaktor enorm ansteigt. Mittlerweile müsste ich Leute beschäftigen, damit ich mit der Arbeit nachkomme", so Pfanzelter. Mit seiner Firma MP Solutionz ist Matthias seit 2017 selbstständig und spezialisierte sich im Bereich 3D-Druck.
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