Aldrans Infoveranstaltung zu Verkehrsanalyse und Maßnahmenkonzept
Halbierung der Verkehrsbelastung im Zentrum von Aldrans möglich

Aldrans Reges Interesse an Infoveranstaltung zu Verkehrsanalyse und Maßnahmenkonzept | Foto: Julius Skamen
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Ein voller Gemeindesaal in Aldrans zeigt das sehr große Interesse der Bevölkerung von Aldrans und den direkten Umlandgemeinden an einer Lösung der großen Verkehrsbelastung im Dorfzentrum von Aldrans.

Verkehrsanalyse und des darauf aufbauend entwickelten Maßnahmenkonzepts


Eine Halbierung der derzeitigen Verkehrsbelastung von täglich 15.000 Fahrzeugen im Dorfzentrum von Aldrans wäre mit Hilfe einer Umfahrung sowie der weiteren Attraktivierung der öffentlichen Verkehrsmittel und des Radwegenetzes möglich.
Das ist das Ergebnis der von der Gemeinde Aldrans und dem Land Tirol in Auftrag gegebenen Verkehrsanalyse und des darauf aufbauend entwickelten Maßnahmenkonzepts, das Interessierten bei einer Informationsveranstaltung vorgestellt wurde. „Weniger Verkehr im Dorf heißt mehr Sicherheit und mehr Aufenthaltsqualität. Die durchgeführten Untersuchungen zeigen uns den Weg zur Entlastung des Ortszentrums auf“, fasst Bgm Johannes Strobl die Ergebnisse zusammen.
Die Verkehrsanalyse hat die Mobilität in ihrer Gesamtheit unter die Lupe genommen und sowohl den motorisierten Individualverkehr als auch die öffentlichen Verkehrsverbindungen und die Radwege betrachtet. Ähnlich wie im Tirolschnitt ist auch im südöstlichen Mittelgebirge für die Mehrheit das Auto das Verkehrsmittel der Wahl. 60 Prozent der EinwohnerInnen von Aldrans, Lans und Sistrans fahren mit dem Auto, zehn Prozent setzen auf Öffis und sechs Prozent auf das Rad.

Lösungsvariante Umfahrung

Von den 15.000 Fahrzeugen, die täglich durch das Ortszentrum von Aldrans fahren, entfallen zwei Drittel auf die umliegenden Gemeinden. „Eine spürbare Entlastung für den Dorfkern erreichen wir nur dann, wenn wir einen erheblichen Teil des Durchzugsverkehrs aus dem Zentrum hinaus bringen. Eine Lösungsvariante ist eine Umfahrung, die von der L 32 Aldranser Straße beim Ortseingang Aldrans abzweigt und im Bereich Feuerwehrzentrum in die L 38 Ellbögener Straße einmündet. Von dort führt die Umfahrung weiter bis in den Bereich des Sägewerks Dollinger auf die L 32 Aldranser Straße. Damit könnten wir die Verkehrsbelastung im Zentrum um 48 Prozent reduzieren, also annähernd halbieren“, erläuterte Christian Molzer, Vorstand der Landesabteilung Verkehr und Straße. Beide Teilabschnitte wären je rund 700 Meter lang. Man habe auch andere Entlastungsvarianten untersucht, doch diese wären nicht nur weniger wirksam, sondern würden zudem mehr Fläche in Anspruch nehmen.

Umstieg auf Öffis weiter forcieren

Bereits in der Vergangenheit haben Aldrans und die Gemeinden der Vitalregion intensiv daran gearbeitet, das Umsteigen vom Privatauto in das öffentliche Verkehrsmittel zu forcieren. Fast zwei Drittel der AldranserInnen wohnen in weniger als 300 Meter Entfernung von einer Bushaltestelle, was eine sehr gute Voraussetzung für die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs darstellt. Ein Vergleich mit dem westlichen Mittelgebirge zeigt, dass eine Taktverdichtung eine zusätzliche deutliche Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs erhoffen lässt. „Daher werden wir uns in der Vitalregion gemeinsam mit dem VVT um weitere Verbesserungen beim Takt, der Linienführung und den Umsteigemöglichkeiten bemühen. Eine erste Arbeitssitzung zur Umsetzung der Maßnahmenvorschläge findet bereits Ende Oktober statt“, kündigt Bgm Strobl an. Und beim Ausbau der Radinfrastruktur rührt sich auch etwas. Nach der Vitalrunde mit kurzen Verbindungen zwischen den Gemeinden wird auch das Projekt Anbindung Innsbruck über die Schlossstraße immer konkreter.

Gemeinderat entscheidet über weitere Schritte

Bei den BürgerInnen stießen sowohl die Verkehrsanalyse als auch das präsentierte Maßnahmenkonzept auf reges Interesse. Vorbehalte bezüglich einer Umfahrungslösung gibt es naturgemäß bei jenen, die künftig Anrainer der neuen Straße wären oder GrundeigentümerInnen sind. „Der Gemeinderat wird sich jetzt auf Grundlage der detaillierten Verkehrsanalyse und einem ersten Stimmungsbild aus der Bevölkerung intensiv mit den vorliegenden Lösungsvorschlägen beschäftigen und nach eingehender Diskussion über die weitere Vorgangsweise entscheiden“, skizziert Bgm Johannes Strobl die nächsten Schritte.

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