Nach Lärmbeschwerden
Jugendtreff außerhalb vom Dorf als letzte Lösung

Bürgermeister Markus Freimüller bemüht sich um eine friedliche Lösung und ist im ständigen Austausch mit den Jugendlichen. Als letze Konsequenz wolle man einen Moped-Treff außerhalb des Dorfes schaffen. | Foto: Kendlbacher
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  • Bürgermeister Markus Freimüller bemüht sich um eine friedliche Lösung und ist im ständigen Austausch mit den Jugendlichen. Als letze Konsequenz wolle man einen Moped-Treff außerhalb des Dorfes schaffen.
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FRITZENS. Viele Anwohner sind gereizt: Seit Juni gibt es teils massive Probleme mit jugendlichen Mopedfahrern im Dorf. Diese würden bis in die Nacht hinein permanent dieselben Straßen auf- und abfahren, mit quietschenden Reifen abbremsen und dadurch für Lärmbelästigung sorgen.

Hat die Lärmbelästigung durch Mopedfahrer abgenommen?

Unnötige Lärmbelästigung

„Seit Anfang Juni treffen sich am Parkplatz zwischen Friedhof und Volksschule ab zirka 17.00 Uhr jugendliche Mopedfahrer, die mit ihren Mopeds und Motocross teilweise bis 23.00 Uhr am Abend die Umgebung massiv stören“, schildert Emanuel Pojer, der in der Nähe der Volksschule wohnt. Im Laufe des Sommers seien es immer mehr Jugendliche geworden – bis zu 15 unterschiedliche Mopeds seien gezählt worden, so Pojer. Auch das permanente Anfahren und vor allem Abbremsen mit quietschenden Reifen, hätte für unnötige Lärmbelästigung im direkten Umfeld des Friedhofes gesorgt.

„Die Jugendlichen knattern mit ihren lauten Gefährten die Fritzner Hauptstraße auf und ab, und das mit weit überhöhter Geschwindigkeit. Wir haben dann auch bei der Polizei mehrmals gebeten im Bereich der Kirche bzw. Volksschule zu kontrollieren.“ (Anwohner Emanuel Pojer)

Friedliche Lösung

Auch der Fritzner Bürgermeister Markus Freimüller kennt das Problem: „Ich habe selber Beschwerden von Anwohnern gekriegt. Meistens sind es zwei Gruppen mit sechs bis zehn Mopeds. Ich bemühe mich aber um eine friedliche Lösung. Deshalb habe ich auch schon mehrere Unterredungen mit den Mopedfahrern gehabt. Großteils sind die Burschen verständnisvoll und verstehen auch, dass man nicht fünf Mal durch das selbe Wohngebiet fahren muss. Man muss schauen, dass man einen sauberen Mittelweg findet.“ Er habe Verständnis für die Anwohner, genauso habe er aber auch Verständnis für die Jungen, die sich nach den Lockdowns wieder frei bewegen wollen. Vielleicht seien manche Anwohner mittlerweile auch etwas „überverwöhnt“, was die Ruhe betreffe, so Freimüller. Seit dem letzten Gespräch mit den Jugendlichen – das er vor rund zwei Wochen geführt habe –  sei es schon viel besser geworden, was die Lärmbelästigung angehe. Das bestätigen ihm auch die Anwohner.

„Das ,Groteske‘ ist, dass die meisten der Mopedfahrer gar nicht aus Fritzens kommen, sondern aus der näheren Umgebung, wie etwa Wattens, hauptsächlich aus Wattenberg. Damit wollen die Burschen auch der Polizei ausweichen.“ (Markus Freimüller)

So wenig Verbote wie möglich

Falls die Gespräche aber nicht nachhaltig für eine Verbesserung sorgen, habe sich Freimüller schlaugemacht, was rechtlich möglich wäre an Verboten. Derzeit gibt es kein Nachtfahrverbot in Fritzens. „Ich möchte auch keinesfalls die Jugend schikanieren“. Freimüller wolle mit so wenig Verboten wie möglich arbeiten.

„Ich habe zwei Plätzchen im Auge als Mopedtreff, die sind etwas außerhalb vom Dorf. Konkrete Pläne gibt es aber noch keine. Allerdings glaube ich, dass sich die Situation mit dem Schulstart mehr und mehr entspannt.“ (Markus Freimüller)

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Laut Bürgermeister Freimüller zeigen sich die Jugendlichen durchaus kooperativ und verständnisvoll. | Foto: Symbolbild, Viktoria Gstir
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