„Hingehen, wo die Menschen sind“
LRin Gabriele Fischer besucht Netzwerk St. Josef
Landesrätin Gabriele Fischer besuchte vor kurzem das Netzwerk St. Josef in Hall. Im Fokus standen Menschen mit Behinderungen im Alter.
HALL. Unter dem Motto „Hingehen, wo die Menschen sind“ besucht Soziallandesrätin Gabriele Fischer Einrichtungen im Sozialbereich, um sich mit den dort betreuten und begleiteten Menschen sowie den MitarbeiterInnen auszutauschen und ihre Anliegen mitzunehmen.
„Mir ist der persönliche Kontakt wichtig – nur so kann sichergestellt sein, dass die vom Land Tirol finanzierten Leistungen bedarfsgerecht und zielgerichtet eingesetzt sind", so Fischer.
Im Fokus stand bei dem Besuch des Netzwerks St. Josef in Hall die Situation von betagten Menschen mit Behinderungen. „Aufgrund der Fortschritte in der Medizin werden Menschen immer älter. Den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen im dritten Lebensabschnitt wurde bisher wenig Beachtung geschenkt. Umso wichtiger ist es nun, Strukturen aufzubauen, die es den betroffenen Personen ermöglichen, selbstbestimmt älter zu werden“, so Fischer. Dafür müsse auf den altersspezifischen Mehrbedarf an Pflege, Begleitung gesundheitlicher Versorgung Bedacht genommen werden.
Menschen mit Behinderungen im dritten Lebensabschnitt
Das Netzwerk St. Josef verfügt über viel Erfahrung in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen im Alter. „Wir bieten für die Bewohnerinnen und Bewohner Sicherheit und Geborgenheit, unterstützen sie dabei, einen persönlichen Lebenssinn zu finden, Gemeinschaft und Familie zu spüren und begegnen ihnen mit Wertschätzung und Respekt“, betont Peter Stocker, Leiter Netzwerk St. Josef Ost. „Neben der passenden Infrastruktur und einem psychosozial und pflegerisch geschulten Personal ist es für Menschen mit Behinderungen im Alter besonders wichtig, eine Kontinuität der Lebensumstände sicherzustellen“, berichtet Veronika Mair, Leiterin Netzwerk St. Josef West über die dislozierte Wohngemeinschaft mit betagten KlientInnen. Wenn sich aufgrund des Alters eine Änderung der Tagesstruktur ankündigt, werde ein langsamer Umstieg sichergestellt. So auch im Falle von Dorothea Tanzer, die sich mit über 60 Jahren nun entschlossen hat, in der Werkstätte allmählich kürzerzutreten. „Mit klein strukturierten Einheiten kann ein flexibles Betreuungssetting gewährleistet werden, das auf die Bedürfnisse von älter werdenden Menschen mit Behinderungen besser eingehen kann“, betont LRin Fischer abschließend.
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