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Rücksicht auf das Wild nehmen
Naturverträglicher Wintergenuss

Eine Gams braucht auf der Flucht siebenmal mehr Energie als im Normalzustand.   | Foto: Josef Kirchmair
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  • Eine Gams braucht auf der Flucht siebenmal mehr Energie als im Normalzustand.
  • Foto: Josef Kirchmair
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Gams, Schneehuhn und andere typische Alpenbewohner fühlen sich im Winter pudelwohl in den verschneiten Bergen. Winterfell, Fettreserven und Winterschlaf oder -ruhe mit reduziertem Stoffwechsel helfen den Wildtieren durch die kalte Jahreszeit.

Der Körper bereitet sich schon den ganzen Sommer auf die entbehrungsreiche Winterzeit vor. Wildtiere wissen instinktiv, wo sie die besten Überlebenschancen in den unerbittlichen Bergwintern haben. Entscheidend dabei ist, dass sie möglichst wenig Energie verbrauchen – das heißt also Bewegungseinschränkung auf das absolute Minimum.

Perfekte Energiesparer

Etwa ab Mitte Januar wird der Stoffwechsel heruntergefahren. Die Körpertemperatur wird abgesenkt, besonders in den Gliedmaßen, die dadurch steifer werden. Taucht nun Gefahr auf oder fühlen sie sich von Menschen bedroht, müssen die Tiere den Stoffwechsel für die Flucht hochfahren, damit sie nicht zur leichten Beute werden. Der Energieverbrauch wird dadurch um ein Vielfaches höher als im Ruhezustand. Die Gams verbraucht im Fluchtmodus etwa siebenmal mehr Energie. 15-mal mehr Energie benötigt sie bei der Flucht durch brusthohen Schnee. Jedes Aufschrecken führt somit zu einem gewaltigen Energieverbrauch und, im Wiederholungsfall, zu einer Schwächung, die das Tier den Winter nicht überstehen lässt.

Begegnung mit Wildtieren

Wer auf ein Wildtier trifft, soll es daher nicht erschrecken, darauf zugehen oder verscheuchen, sondern stehen bleiben und ruhig warten, bis es abgezogen ist. Auch Wildtiere versuchen, sich durch den Schnee möglichst einfache Wege zu bahnen und sind eventuell häufiger auf Forstwegen anzutreffen. Bitte auch hier um Rücksicht! Bei Wegsperrungen gibt die Jägerschaft gerne Auskunft zu naturverträglichen Alternativrouten. Jede/r JägerIn freut sich über Interesse an rücksichtsvoller Tourenplanung. Das Projekt „Bergwelt Tirol – miteinander erleben“ des Landes Tirol bietet zudem zahlreiche Informationen zu Schutzgütern im Bergwald und zu naturverträglicher Ausübung von Wintersport.

Kontakt

Tiroler Jägerverband
Meinhardstraße 9, 6020 Innsbruck
Tel. +43 (0) 512-57 10 93 | E-Mail: info@tjv.at www.tjv.at | www.wildestirol.at

Link zum Tiroler Jägerverband

Link zu Bergwelt Tirol

Eine Gams braucht auf der Flucht siebenmal mehr Energie als im Normalzustand.   | Foto: Josef Kirchmair
Extremsituationen wie hohe Schneelagen, tiefe Temperaturperioden oder Harschschnee verschärfen den Zustand für Wildtiere zusätzlich. | Foto: Ernst Rudigier
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