Großprojekt vorerst vom Tisch
Neuer Standort für „Betreutbares Wohnen" in Ampass gesucht
In der jüngsten Ampasser Gemeinderatssitzung wurden das strittige Wohnprojekt vom ehemaligen Bürgermeister mehrheitlich aufgehoben. Nun wird ein neuer Standort für betreubares Wohnen evaluiert.
AMPASS. Das sehr umstrittene Großprojekt „Betreubares Wohnen", geplant am Standort der alten Feuerwehr, wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorerst auf Eis gelegt, berichtet der frisch gewählte Bürgermeister Markus Peer. Der Gemeinderat habe mit 8:5 abgestimmt und damit alle raumordnerischen Beschlüsse, das Raumordnungskonzept, den Bebauungsplan sowie den Flächenwidmungsplan wieder aufgehoben. „Dieses Projekt ist an dieser Stelle nicht gut umsetzbar. Allein schon wegen der angrenzenden Nachbarn, mit denen es kein erfolgreiches Einvernehmen gab. Es passt an diesem Standort einfach nicht ins Ortsbild", so Bgm. Peer, für den die Baumassendichte in diesem Gebiet auch nicht vertretbar ist. Die unmittelbar betroffenen Nachbarn sind über den Beschluss des Gemeinderats erleichtert. Doch damit ist das Herzensprojekt von Vorgänger Hubert Kirchmair noch nicht ganz vom Tisch. Der Grundsatzbeschluss für „Betreutes Wohnen" bleibt weiter aufrecht. Heillos froh über die Entscheidung ist auch GR Gebhard Schmiederer (Freiheitliche und unabhängige Ampasser Liste), der von Anfang an das Projekt an dem Standort kritisierte. „Dieses Projekt wäre aus meiner Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit baurechtlich nicht umsetzbar gewesen. Für das Ortsbild wäre das katas-trophal", so Schmiederer, der befindet, dass durch den Aufhebungsbeschluss großer Schaden abgewendet werden konnte. Für den freiheitlichen Gemeinderat steht die Notwendigkeit nach so einem Projekt außer Zweifel, wichtig ist ihm, dass man zuvor eine Bedarfserhebung macht.
Neuer Standort gesucht
Jetzt wird ein neuer Standort für das Großprojekt evaluiert und eine gesamtheitliche Lösung gesucht, die „Betreubares Wohnen" und einen Ausbau der Kinderbetreuung mit einschließen könnte. „Wir werden an einem Gesamtkonzept arbeiten, wo wir eventuell auch die Kinderbetreuung miteinbinden", so der Bürgermeister. Auch dem Vizebgm. Johannes Wolf ist eine sinnvolle Lösung wichtig, schließlich sei sehr viel Geld in das alte Projekt geflossen. „Jetzt müssen wir schauen, dass man planerisch noch was herausholen und an einem anderen Standort umlegen kann", so Wolf. Bezüglich Kinderbetreuung hat sich laut ihm herauskristallisiert, dass die Kombination eines Mehrgenerationenhauses nicht von allen gewünscht ist. „Das künftige Projekt gehört gut überlegt und zusammen mit den Ampasser Senioren abgestimmt", betont Wolf.
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