Kulturgut Alm
Prämie für die Melkalmen Tirols

LH Günther Platter bekommt von LHStv. Josef Geisler, ein Glas Almmilch eingeschenkt. | Foto: Michael Kendlbacher
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Die Anzahl der Melkalmen in Tirol ist in den letzten Jahren massiv zurückgegangen. Auf der „Markis Alm" bei Volders, wurde eine Initiative vom Land Tirol vorgestellt, um dem Schwund entgegenzuwirken.

VOLDERS (mk). Rund 105.000 Rinder weiden derzeit auf den Almen Tirols. Ein Drittel davon sind Milchkühe, doch es werden immer weniger. Die Entwicklung ist beunruhigend, denn in den vergangen Jahren ist ein deutlicher Rückgang zu erkennen. Gerade die Zahl kleinerer Milchalmen mit bis zu 20 Kühen, hat sich halbiert. Zur Erhaltung der Tiroler Melkalmen, hat das Land  nun ein Unterstützungspaket geschnürt, damit auch weiterhin Milchkühe die Almen beweiden und hochwertige Almmilch liefern. Landeshauptmann Günther Platter kündigte seine Unterstützung an und will mit einer Prämie, von 120 Euro pro aufgetriebener Milchkuh dem Problem entgegenwirken.
„Ich glaube, das ist eine schöne Prämie. Damit starten wir eine Initiative, die nicht nur die Wertschätzung zum Ausdruck bringt, sondern auch ein bisschen finanziell unterstützt", betont Platter. Obmann des Tiroler Landwirtschaftsvereins Josef Lanzinger, freut sich über die Hilfe vom Land Tirol. „Diese Unterstützung, die auf kleinere und mittlere Kuhalmen abzielt, ist für uns Almbauern ein Zeichen der Wertschätzung und eine echte Hilfe für die Aufrechterhaltung."

Weniger Almpersonal

Doch nicht nur Kühe werden auf den Almen weniger, auch das Almpersonal ist schwer zu finden. Die  Zahl der „Auftreiber", sank in den letzten Jahren massiv. Die Almwirtschaft in Tirol ist noch intakt erklärte LHStv. Josef Geisler: „Die Almen sind bei uns das oberste Stockwerk, damit aber dieses Stockwerk funktioniert, braucht es jemanden, der sich darum kümmert", so Geisler. Die Almbäuerin Sabine Kössler von der Markis Hochalm kann dies nur bestätigen. Und auch der Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger unterstreicht den Stellenwert dieser Unterstützung. „Es braucht die Tiere auf den Almen, denn ohne Tiere gibt es keine Bewirtschaftung, und ohne Bewirtschaftung, auch keine attraktive Kulturlandschaft mehr. Deshalb gilt mein Dank den Verantwortlichen für die wichtige Unterstützung", so der Landwirtschaftskammerpräsident.

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