Trophäenschau 2015 in Seefeld: Die Jagd im Vordergrund

LR Hannes Tratter (li.) und langjähriger Trophäenschau-Organisator Rudi Zorzi (re.), 25 Jahre lang Hegemeister am Plateau.
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  • LR Hannes Tratter (li.) und langjähriger Trophäenschau-Organisator Rudi Zorzi (re.), 25 Jahre lang Hegemeister am Plateau.
  • hochgeladen von Georg Larcher

BEZIRK. Hunderte Jägerinnen und Jäger hatten an den beiden Trophäenschau-Tagen in der Seefelder WM-Halle ihre Ernte im Blick und beobachten mit Argusaugen die Änderungen im Jagdgesetz. "Die Basis ist auf 180", drückte Bezirksjägermeister Thomas Messner zur Eröffnung am Samstag den Unmut der Jägerschaft im Bezirk aus, machte aber klar: "Viele Konflikte sind hausgemacht. Es sollen nicht Eigeninteressen, sondern die Jagd im Vordergrund stehen." Bei der Bilanz zeigte sich Messner zufrieden: Beim Gamswild wurden 918 Abgang gemeldet, 1178 waren zum Abschuss freigegeben. Unter 1573 Stück Rotwild (Soll: 2020 Stück), waren nicht einmal 400 Geweihträger, betont Messner: "Da wird klar, wir haben nicht nur die Trophäen im Kopf. Wir entnehmen zum Großteil die Zuwachsträger, um den Bestand zu verringern!"
Der anwesende, aber nicht für Jagd zuständige LR Hannes Tratter appelliert an die Einigkeit der Jäger: "An uns Politikern soll es nicht scheitern! Uns ist wichtig, dass das Greastl funktioniert! 33 Änderungen im Jagdgesetz basieren auf Vorschlägen der Jäger, Wünsche gibt es noch." Mit einer Stunde Verspätung trat der von der Trophäenschau in Reutte kommende Landesjägermeister Toni Larcher in Seefeld ans Rednerpult, schildert den Werdegang der Jagdgesetznovelle, die schon einmal zurückgeblasen wurde: "Das neue Gesetz ist nicht unser Wunsch, sondern jener der Schwarz-Grünen Regierung." Larcher klärte auf: der Verband hat nur das Recht, im Gutachtungsverfahren eine Stellungnahme abzugeben, mehr nicht. Und: Wenn die Jagd, wie sie jetzt ist, umgekrempelt wird, müsse das Land 540 Berufsjäger anstellen, für Pachten wird kein Geld mehr in die Hand genommen - der volkswirtschaftliche Schaden betrage geschätzte 55 Mio. €. "Wir müssen zusammenstehen und um die Jagd in Tirol kämpfen", hofft Larcher diesen Mittwoch auf ein konstruktives Gespräch mit der Regierung. Der Landtagsbeschluss ist für den 8. Mai angesetzt.

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