„Graffiti“ über Gedenkstätte
„Wacker-Sprayer“ regen auf
VOLDERS. An der Meinung ob „Graffiti“ Kunst ist oder Vandalismus scheiden sich bekanntlich die Geister. Wenn die farbenfrohe Kunst aus der Dose aber mitten über eine Gedenkstätte gesprüht wird, hört sich das Verständnis bei den meisten auf.
Besprühte Gedenkstätte
Auf dem Radweg zwischen Hall und Volders, konkret bei einer Stütze unterhalb der Volderer Innbrücke, wurde eine Gedenkstätte, beziehungsweise ein „Marterl“ des an dieser Stelle bei einer Trainingsfahrt tödlich verunglückten Radsportlers Ossi Kircher angebracht. In den 70- und 80er-Jahren zählte Kircher zu den besten Radsportlern Tirols. Neben den täglich frischen Blumen zieren seit kurzem allerdings auch „Wacker-Graffiti“ die Stütze. Und zwar nicht irgendwelche, offenbar handelt es sich bei den „Künstlern“ um Fans des Fußballvereins Wacker. Vor kurzem wandte sich der aufgebrachter Leser Heinz Veit an die BEZIRKSBLÄTTER Hall, der immer wieder mit dem Rad an dieser Stelle vorbei fährt.
„Jedes Mal, wenn ich auf dem Radweg zwischen Hall in Tirol und Volders mit dem RAd unterwegs bin – und das geschieht in der Woche sicher zweimal – dreht sich bei mir der Magen um. Als ehemaliger Sportkollege des dort tödlich verunglückten Radsportlers Ossi Kircher, bin ich immer erschüttert , wie wenig Gespür und Verstand diese fanatischen ,Wacker-Sprayer‘ der sogenannten „Verrückten Köpfe“ haben. Nicht einmal vor einer kleinen Gedenkstätte schalten sie ihr Hirn und entscheiden sich: ,Nein - hier nicht!‘. Im Gegenteil: Es muss die ganze Steinstütze der Brücke verschmiert werden. Dabei nehmen sie nicht einmal auf diese kleine Gedenkstätte Rücksicht. Wahrscheinlich hätten sie am liebsten über das ,Marterl‘ ,drübergesprüht‘“,
kritisiert Veit.
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