Gemeinderatssitzung
Wohnprojekt in Hall sorgt für Zündstoff

Ein Großprojekt mit 80 Wohnungen in Bahnhofsnähe, wird von Teilen des Gemeinderates heftig kritisiert. | Foto: Michael Kendlbacher
  • Ein Großprojekt mit 80 Wohnungen in Bahnhofsnähe, wird von Teilen des Gemeinderates heftig kritisiert.
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Ein Großprojekt mit 80 Wohnungen in Bahnhofsnähe, wird von Teilen des Gemeinderates heftig kritisiert.

HALL. Bei der jüngsten Haller Gemeinderatssitzung wurde die Änderung des örtlichen Raumordnungskonzeptes sowie die Neuerlassung des Bebauungsplans für das Wohnprojekt am Tschidererweg mehrheitlich beschlossen. Der Wohnbau soll mit drei Baukörpern und insgesamt 80 Wohnungen auf dem Lagerareal eines Baustoffhandels entstehen. Eine Tiefgarage ist für die überwiegend frei finanzierten Wohnungen vorgesehen. Im Vorfeld hagelte es jedoch ordentlich Kritik von Seiten der Opposition. Gemeinderat Nicolaus Niedrist (Für Hall) stellt sich die Frage, ob es am Tschidererweg so ein Wohnprojekt – mit einer Kubatur von 20.000 Kubikmeter überhaupt verträgt. „Bei 80 Wohnungen und einer Dichte von 6,0 fällt mir nur noch ein – groß, größer, Tschidererweg." Niedrist empfindet das Großprojekt in solch einer Dimension für problematisch. Er befürchtet dadurch mehr Verkehr im Kreuzungsbereich Bahnhofsstraße und der B171. Kritik kommt auch von StR Barbara Schramm-Skoficz (Grüne). Sie kritisiert, dass in Hall deutlich mehr Wohnungen gebaut wurden, als in der ÖROK vorgesehen. „Wenn wir mit so einem Tempo weiter bauen und widmen, haben wir keinen einzigen Fleck mehr, bis 2025. Wichtig wäre es jetzt auf die Bremse zu steigen und nicht erst später", so Schramm-Skoficz. Und auch für StR Mimm (SPÖ Hall) ist dieses Wohnprojekt in so einer Dimension unverträglich. „Ich habe nichts gegen Wohnprojekte, aber nicht in so einer Größenordnung." GR Julia Schmid (SPÖ Hall) sieht das Großprojekt ebenfalls kritisch und ergänzt: „Hier profitieren wieder nur die Investoren. Dieses Projekt geht am Wohnbedarf in Hall vorbei", so Schmid. Der Vizebürgermeister Werner Nuding verteidigt vehement das Projekt und versucht die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. „Diese Vorwürfe sind für mich nicht nachvollziehbar. Hier kann nicht von großen Blöcken oder einer dichten Bebauung gesprochen werden. Der Wohnbau sei nur teilweise achtstöckig. Zwei der drei Baukörper haben eine Höhe von E+4 bzw. E+2. Wenn wir dichter bauen, sparen wir auch an Grundreserven", so Nuding.

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