Zeitdokument
Zeitkapseln vom Rathausdach geborgen
HALL. Rund 24 Meter hoch zieren zwei vergoldete Kugeln den Dachfirst des Haller Rathauses. Darin wurde am 20. November 1979 eine Nachricht verborgen, die nun nach über vier Jahrzehnten interessante Aufschlüsse über die damalige Zeit bietet.
HALL. Auf dem Dachfirst des Haller Rathauses befinden sich dir zwei vergoldeten Kugeln, die seit 20. November 1979 eine Nachricht verbergen. Um das Geheimnis zu lüften, rückte die FF Hall aus, um in einem Spezialeinsatz die Kugeln mittels Drehleiter zu bergen. „Hintergrund ist die nötige Restaurierung der Kugeln. Diese sind aus Kupferblech und haben einen Durchmesser von ca. 40 Zentimeter“, erklärt Silvia Hartl vom Stadtbauamt. „Auf vielen Türmen, Rathäusern und öffentlichen Gebäuden wurden derartige Kugeln aufgesetzt. Sie dienen einerseits als eine Art Schmuckstück bzw. Abschluss des Daches, sind andererseits aber auch Aufbewahrungsorte, um der Nachwelt etwas zu überliefern, wie Schriftstücke, Münzen oder dergleichen“, erläutert Hartl.
Kilo Schwarzbrot (10,90 Schilling)
Im Inneren einer Kugel lag seit über vierzig Jahren ein vom damaligen Bgm. Josef Posch unterfertigtes Dokument. Neben Informationen über die Arbeiten werden auch Daten des Einwohnerstandes von 12.885 genannt, bzw. Namen wie der des Bgm. oder von Dekan Bernhard Praxmarer. Interessant sind auch die Fakten über die Preisgestaltung Ende der 1970er: Ein Kilo Rindfleisch (100 Schilling), ein Kilo Schwarzbrot (10,90 Schilling) oder einen halben Liter Bier (14 Schilling). Bis Ende des Sommers sollen die Restaurationsarbeiten abgeschlossen werden und die zwei Kugeln wieder das Dach des Haller Rathauses krönen. Darin wird eine neue Nachricht eingeschlossen, in welcher Bgm. Dr. Eva Maria Posch aktuelle Informationen für die Nachwelt überliefern wird.
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