Das Beste für die Senioren

Bürgermeister Peter Hanser vor dem altem Gemeindeamt, das inzwischen abgerissen wurde. Ungefähr dort soll das neue Seniorenheim entstehen.
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  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Mils soll ein vollwertiges Seniorenheim bekommen, in dem sowohl Menschen mit geringem wie auch mit hohem Pflegebedarf wohnen werden.

MILS (sf). Ursprünglich dachte man in Mils nur daran, ein Heim für betreutes Wohnen einzurichten, also für leichte Pflegefälle. „Das hätte bedeutet, dass ein alter Mensch zuerst sein Haus verlassen muss, dann ein paar Jahre in dieser Einrichtung wohnt, um dann später, wenn er Vollzeitpflege braucht, noch einmal in ein Heim in einer anderen Gemeinde übersiedeln zu müssen“, gibt Bgm. Peter Hanser zu bedenken. Deswegen will man jetzt in Mils ein „richtiges“ Altersheim bauen, wo sich sowohl alte Menschen, die noch weitgehend selbstständig sind und nur etwas Betreuung brauchen, wohlfühlen, als auch schwere Pflegefälle optimal versorgt werden können. Das neue Heim wird zwischen 50 und 60 Pflegeplätzen aufweisen, die dann bevorzugt den Einwohnern aus Mils, Baumkirchen und Gnadenwald zur Verfügung stehen.

Finanzierung gesichert
Zur Zeit befinden sich 33 Milserinnen und Milser in auswärtigen Heimen, vor allem in Hall. Von den Heimerhaltern werden pro Patient und Monat € 363,- zzgl. 10% MwSt. in Rechnung gestellt, insgesamt somit ca. € 132.000,- pro Jahr. Für das Jahr 1011 wurde der Auswärtigenbeitrag von der Stadtgemeinde Hall auf 400 € zzgl. 10% MwSt. erhöht, wodurch der jährliche Aufwand ab 2011 auf ca. 160. 000 Euro steigen wird. Besitzt Mils also ein eigenes Heim, fallen diese Zahlungen an die Heimerhalter weg. Außerdem nimmt Mils von den Heimbewohnern Gebühren ein.

Der Grund für das Heim ist schon in Gemeindebesitz, kostet also nichts. Für die Baukosten bekommt die Gemeinde zinsgünstige Wohnbaudarlehen vom Land Tirol. „Wenn wir einen Teil der Baukosten aus Rücklagen bezahlen, kostet uns die Versorgung unserer betagten Mitbürger nicht mehr als bisher“, rechnet Hanser vor. Daher werden mindestens 80% der Erlöse aus geplanten Grundverkäufen in eine Rücklage fließen, womit die bestehenden Rücklagen um eine weitere Million Euro aufgestockt werden können.

Heim spielt alle Stückln
Neben dem Pflegebereich und dem räumlich getrennten „Betreuten Wohnen“ soll eine Expositur des Gesundheits- und Sozialsprengels Hall untergebracht werden, um die ambulante Betreuung im Dorf weiter auszubauen. Ein kleinerer Mehrzwecksaal wird gemeinsam von Pfarre und Seniorenheim genutzt. Ein Café soll für die Heimbewohner und die Öffentlichkeit zugänglich sein. Für das Pflegeheim sind Einzelzimmer mit ca. 26 m² vorgesehen, die betreubaren Wohneinheiten werden ca. 50 m² aufweisen, so dass eine spätere Raumteilung möglich ist. Für die Kurzzeitpflege sind 3-5 Betten angedacht.

„Niemand geht gerne ins Heim. Deswegen soll es dort so gemütlich und familiär wie möglich sein“, verspricht Bgm. Hanser.

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