Sport
Eine Fußballsaison mit Fragezeichen

Cool und abgebrüht – die Nachwuchsmannschaften der SPG Rinn/Tulfes zählen bei den Turnieren zu den gefürchtetsten Gegnern.  | Foto: SPG Rinn/Tulfes
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  • Cool und abgebrüht – die Nachwuchsmannschaften der SPG Rinn/Tulfes zählen bei den Turnieren zu den gefürchtetsten Gegnern.
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TULFES/RINN. Ein Fußballjahr voller coronabedingter Maßnahmen ist Geschichte. Christoph Junker, sportlicher Leiter der SPG Rinn/Tulfes, kann dennoch auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Welche Ziele trotz der erschwerten Umstände erreicht werden konnten, erzählt er im Bezirksblätter-Interview.

Rückblick auf das Fußballjahr 2020: Konnten die gesteckten Ziele erreicht werden?
Nach der abgebrochenen Frühjahrs-Rückrunde war in erster Linie das Ziel, dass alle Spiele normal stattfinden können. Bis auf eine Nachwuchspartie der U10 war dies sogar möglich. Die Corona-Richtlinien wurden bei unseren Spielen ohne größere Schwierigkeiten umgesetzt – momentan steht das leider vor dem Sportlichen. Generell sind alle Mannschaften gut in die Saison gestartet. Besonders unsere Damenmannschaft hat im Herbst unter ihrem neuen Trainer Martin Riedmann eine sehr starke Saison gespielt. Trotz der schwierigen Situation konnten die Damen einige junge Spielerinnen dazugewinnen, die den starken Kader nun bereichern. Aufgrund der Tatsache, dass gegen Ende der Saison viele Spieler der Kampfmannschaft verletzt waren, passt das Resultat, wo wir stehen.

Stichwort "Corona": In welcher Form konnten Trainings und Spiele überhaupt stattfinden?
Im ersten Lockdown war gar kein Training möglich und es herrschte lange Zeit Ungewissheit. Im Mai konnte dann schließlich die Saison gestartet werden. Unter Einhaltung der Vorgaben vom Verband konnte das Training problemlos stattfinden. Auch die Heimspiele konnten von rund 100 Zuschauern verfolgt werden.

Was bedeutet Corona wirtschaftlich gesehen für den Verein?
Mit einer abgesagten Frühjahrssaison und einer unsicheren Herbstsaison sind wir natürlich nicht mit den allerbesten Vorzeichen gestartet. Unsere Haupteinnahmequelle ist die Kantine, die aufgrund der Beschränkungen den gesamten Herbst geschlossen war. Finanziell wurden wir, wie auch andere Vereine, vom NPO-Fonds unterstützt. Unser Glück ist aber, dass die Spieler kein Geld bekommen, wofür wir auch sehr dankbar sind. Dadurch sind wir eigentlich gut durchgekommen.

Der Mindestabstand konnte mit Vierecken eingehalten werden.  | Foto: SPG Rinn/Tulfes
  • Der Mindestabstand konnte mit Vierecken eingehalten werden.
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Stichwort "Nachwuchs": Wie kann die Nachwuchsarbeit in diesen schwierigen Zeiten zusammengefasst werden?
Diese außergewöhnliche Situation, in der wir uns momentan alle befinden, ist für Erwachsene schon oftmals schwer nachzuvollziehen, geschweige denn für Kinder. Der Fokus unseres Trainerstabs lag darin, eine Trainings- und Spielsituation zu gestalten, die unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen möglichst einfach für die Kinder umzusetzen ist. Aus diesem Grund wurde das gesamte Spielfeld in quadratische Flächen eingeteilt, wie es auch auf einem Schachbrett üblich ist. So hatte jedes Kind sein Viereck, in dem es sich bewegen konnte. Der Abstand konnte so perfekt eingehalten werden und einem normalen Training mit Passübungen stand nichts mehr im Weg. Leider führten die Beschränkungen auch bei unseren Nachwuchsmannschaften zu vielen Entbehrungen. Unsere bekannten Fußballvormittage, in denen die Kinder der Volksschulen und der Kindergärten von Rinn, Tulfes und Volderwald den Mannschaftssport kennenlernen können, mussten allesamt abgesagt werden. Das ist sehr schade, da dort den Kindern der Fußballsport spielerisch nähergebracht wird und sich viele für unseren Verein begeistern. Trotz der schwierigen Vorzeichen, neue Talente zu gewinnen, wurden in der Geschichte der SPG Rinn/Tulfes heuer so viel Nachwuchsmannschaften wie noch nie gemeldet. Das ist natürlich äußerst erfreulich und bestätigt die hervorragende Nachwuchsarbeit, die in unserem Verein betrieben wird. Es ist nicht selbstverständlich, dass unsere Trainer so viel Zeit und Engagement investieren – das macht mich als Sportlichen Leiter besonders stolz.

Welcher Ausblick kann auf die Frühjahrssaison gegeben werden?
Die ersten geplanten Spiele der Saison wären am 20. März. Für uns würde das Training mit 18. Jänner wieder beginnen. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen wird dieser Trainingsstart vermutlich nicht umsetzbar sein. Inwiefern die Saison im März überhaupt gestartet werden kann, steht noch nicht fest. Auf uns wartet also eine Fußballsaison mit vielen Fragezeichen. Dennoch sind wir, wie nach jeder Pause, wieder heiß aufs Leder und freuen uns schon auf die kommende Saison – SPG-olé!

Cool und abgebrüht – die Nachwuchsmannschaften der SPG Rinn/Tulfes zählen bei den Turnieren zu den gefürchtetsten Gegnern.  | Foto: SPG Rinn/Tulfes
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