INTERVIEW; „Das DEZ ist ein moderner Marktplatz“

Hannes Hess sorgt seit 1986 dafür, das sich im DEZ die Kunden und die Shopbetreiber wohlfühlen. | Foto: DEZ
  • Hannes Hess sorgt seit 1986 dafür, das sich im DEZ die Kunden und die Shopbetreiber wohlfühlen.
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Am 23. September 1970 öffnete das DEZ seine Pforten, DEZ-Gründer Walter Hess glaubte ganz fest an die Idee „Alles unter einem Dach“. Dkfm. Hannes Hess übernahm 1986 als Geschäftsführer das erfolgreiche Einkaufszentrum und arbeitete stetig am Ausbau und an der innovativen Entwicklung.

BEZIRKSBLATT: Wie haben Sie damals den DEZ-Bau vor 40 Jahren erlebt?
HANNES HESS:
„Eigentlich gar nicht, da ich zu dieser Zeit noch mit dem Studium beschäftigt war. Mein Vater war zwar Ideenträger und Investor, aber mein Vorgänger als GF, Leonhard Haas, hat das operative Geschäft von der Eröffnung bis 1986 geführt. Wie sich herausstellte, eine gute und richtige Idee.“

BEZIRKSBLATT: Aber ursprünglich war die Idee eines Einkaufszentrums eine andere als heute.
HANNES HESS:
„Ja, wenn einer aus der Innenstadt herausfährt, um einzukaufen, so muss es über den Preis gehen. Darum haben die Zentren damals auch optisch billig ausgesehen und haben sich erst im Lauf der Zeit zu den innovativen Shoppingzentren entwickelt. Der Name DEZ ist nicht zufällig die Abkürzung von Diskonteinkaufszentrum.“

BEZIRKSBLATT: Das DEZ hat in den vergangenen Jahren großzügig umgebaut. Wie geht es investitionsmäßig weiter, welche Schritte folgen?
HANNES HESS:
„Es wurden in der vergangenen Zeit über 100 Shops umgebaut und neu gestaltet, in einem solchen Zentrum werden etwa alle zehn Jahre die Baumaßnahmen wiederholt. Mir wenigen Ausnahmen ist das DEZ nunmehr auf dem neuesten Stand, dadurch wird es baumäßig etwas weniger zu tun geben. Aber Verbesserungen gibt es immer wieder.“

BEZIRKSBLATT: Und der weitere Ausbau?
HANNES HESS:
„Ist schon rein gesetzlich nicht mehr möglich. Um das DEZ herum wird sich aber sicher noch einiges entwickeln. Der Erfolg des DEZ war auch Grundlage für andere Unternehmen und Branchen, sich im Gewerbegebiet gegenüber dem DEZ anzusiedeln. Die Rossau wurde zum größten Gewerbegebiet Tirols. 10.000 Menschen finden hier Arbeit und nach wie vor wächst der Wirtschaftsraum dynamisch.“

BEZIRKSBLATT: Wie sehen Sie die Zukunftschancen des DEZ und wo sehen Sie das Hauptaugenmerk?
HANNES HESS:
„Eindeutig in dieser Multifunktionalität, die das DEZ bietet. Die Agglomeration macht Sinn, auch raumplanerisch sind hier nur Vorteile erwachsen. Das DEZ ist heute ein öffentlicher Marktplatz auf privatem Boden und das DEZ ist aber auch ein Teil der Stadt.“

BEZIRKSBLATT: Wie würden Sie in einem Satz die DEZ-Philosophie heute beschreiben? Was ist die Stärke des DEZ?
HANNES HESS:
„Das DEZ ist ein moderner Marktplatz mit allen sozialen Funktionen. Aber auch ein Zentrum, wo sich der regionale Handel mit den internationalen Konzernen trifft. Die Stärke ist das Gesamterlebnis DEZ und der enorm gute Branchenmix. Den gilt es zu erhalten oder auszubauen, damit die Stärke auch in Zukunft gewahrt bleibt. Und das DEZ hat treue Kundschaften, weil wir sie emotional an unser Haus binden konnten. Herzlichen Dank dafür.“

BEZIRKSBLATT: Also keine leichte Aufgabe in der schnelllebigen Zeit.
HANNES HESS:
„Natürlich nicht, aber es ist eine Management-Aufgabe halbwegs zu erraten, wer in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein gutes Angebot für die Kunden hat.“

BEZIRKSBLATT: Alle reden von Wirtschaftskrise. Wie hat sie sich im DEZ ausgewirkt?
HANNES HESS:
„Gott sei Dank gar nicht. Aber der Handel hat generell keine großen Auswirkungen verspürt. Und hier bewundere ich den Konsumenten, der sich nicht beirren ließ. Die Menschen haben sich auf sich selbst berufen und haben sich nicht narrisch machen lassen. Darum ist das DEZ auch in der Krise sehr erfolgreich gewesen.“

BEZIRKSBLATT: Bewältigt Hannes Hess den täglichen Stress und die tägliche Herausforderung durch Hobbys?
HANNES HESS:
„Mein größtes Hobby ist das DEZ. Aber man braucht Bewegung, im Winter gehe ich Langlaufen, im Sommer halte ich mich am Golfplatz fit.“

Interview: Sieghard Krabichler

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