Seilbahner für Winter gerüstet – Politstreit

Foto: privat

TIROL. Die Seilbahner sind für die kommende Wintersaison gerüstet und Seilbahnsprecher Fachverbandsobmann Franz Hörl betonte beim 8. Seilbahntag die Wichtigkeit für den Tourismus in Tirol: „Die Seilbahnwirtschaft ist heute jener Wirtschaftsfaktor, der mit einer innovativen und modernen Gastronomie und Hotellerie dafür verantwortlich ist, dass uns die weltweite Krise erspart geblieben ist“, sagt Hörl.

Klare Forderungen
Die Tiroler Seilbahner wollen derzeit keine Erweiterungen, aber Zusammenführungen von Skigebieten stehen auf der Forderungsliste. „Ob es eine Anbindung aus dem Schmirner Tal an den Hintertuxer Gletscher ist oder der notwendige Brückenschlag von der Mutterer Alm über die Axamer Lizum ins Stubai, was die Tourismuswirtschaft und der ganze Wirtschaftsraum samt seinen Bewohnern braucht, sind vernünftige Möglichkeiten, Lücken zu schließen und Brücken zu schlagen“, erklärt Hörl.

Rechnungshof prüft Subventionsvergaben des Landes
In den Jahren 1990 bis 2011 wurde laut Rechnungshof in Tirol die Seilbahnwirtschaft mit 40,5 Mio. Euro gefördert. Die 144 Förderungsnehmer konnten durchschnittlich knapp über 10 Prozent der Kosten gefördert erhalten. Die Schultz Gruppe erhielt in Summe 17 Mio Landesförderung (42 Prozent der Gesamtförderungen) und gemessen an den Investitionen lag der Förderanteil bei 12,5 Prozent. Der Rechnungshof übt hier Kritik.

„Was sich deutlich zeigt, ist das System ÖVP. Dieses System der Seilschaften bestätigt sich an allen Ecken und Enden“, sagt Fritz Dinkhauser zum RH-Bericht. Für die Grünen gibt es eine Bevorzugung von Seilbahn-Unternehmen in Tirol. „Und unter den Seilbahn-Unternehmern gibt es besonders Bevorzugte. Das ist die traurige Realität unter dieser Landesregierung.“

Hörl kontert: „Es braucht Ermöglicher und keine Verhinderer, gerade in einem Land wie Tirol, denn die Bedeutung einer funktionierenden Infrastruktur ist enorm wichtig.“

„Wer alpine Geistertäler, Geisterstädte und entvölkerte Dörfer sehen will, der braucht sich nur in Frankreich, Italien und Spanien umsehen. Das ist uns bisher erspart geblieben. Weil eben die Wirtschaft, die Gesellschaft und auch die Politik erkannt hat, dass die Menschen, Entwicklungsmöglichkeiten brauchen“, erläutert Hörl.

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