Heldenbergbesichtigung Bergisel
Was der neue Bergisel-Rundwanderweg nicht zeigt und thematisiert: Von den hölzernen (!) Obelisken über den Rasentennisplatz der Kaiserjäger bis zur verfallenen Portal von Lois Welzenbacher wird bei einer Begehung das unsichtbar Gemachte dieses Heldenbergs thematisiert.
So wie die umfangreiche Zeltsiedlung von Wohnungslosen am Fuß des Bergisel für das Publikum des »Heldenbergs« unsichtbar bleibt, so bleiben zentrale historische Zusammenhänge, die die atemberaubende hohe Dichte von Erinnerungsobjekten am »Heldenberg« erst verständlich machen würden, im Verborgenen.
Sportplatz
Eine ( militaristische ) Elite hatte sich am Bergisel ab 1820 nicht nur eine lauschige Freizeitanlage mit Sommeroffizierskasino, Gastgarten, Schauckeln, diversen Schießständen und einem Tennisplatz geschaffen, sondern ein Areal, auf dem in der Ära des Nationalismus eine »deutschtiroler« Identität konstruiert, zelebriert und inszeniert werden konnte. Kein Wunder also, dass im Jahr 1936 Pläne für ein »Vaterländisches Zentrum« am Bergisel entstanden sind, die nicht nur einen monumentalen Aufmarschplatz mit Ehrenhof zeigen, sondern bereits damals das »Colossal-Rundgemälde Schlacht am Berg Isel« ( Originaltitel ) auf diesen Brennpunkt des Tirolertums verlegen wollten.
Die Besichtigung findet am Samstag, den 20. September, um 16 Uhr statt, Treffpunkt ist der Parkplatz Tirolpanorama.
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