Die "Neue" in der Schlossergasse

Petra Kaminsky eröffnete ihr Geschäft in der Schlossergasse zweimal.
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HALL. Eigentlich hat die gebürtige Hallerin und die gelernte Goldschmiedin, Petra Kaminsky, ihr Schmuckgeschäft in der Schlossergasse schon im Dezember letzten Jahres eröffnet. Aber nur einige Tage war ihr neues Geschäft in Betrieb, als sie sich beim Berggehen so schwer verletzte, dass sie nicht mehr arbeiten konnte. Das Ergebnis: monatelange Rehabilitation. Sobald sie wieder auf den Beinen stand, verfolgte Kaminsky – die bis dato als Bänkerin tätig war – ihren langgehegten Traum vom eigenen Schmuckgeschäft weiter. Heute werkelt sie wieder hinter dem Tresen unter alten Gewölben zwischen einem Sportgeschäft und einem italienischen Ristorante.


Nicht aufgegeben

Auch als sie sich entschied Goldschmiedin zu werden, musste sie Hürden nehmen. Sie wurde von vielen abgewimmelt: Eine Lehrstelle werde sie in diesem Bereich nie finden. Sie hatten nicht recht: Kaminsky absolvierte die Goldschmiedlehre in Zirl bei Günter Baumgartner.

Tiefe Liebe zu Hall

"Ich bin mit Hall sehr verwurzelt", erklärt sie bei unserem Besuch, "ich liebe die Haller Altstadt, es gibt ein familiäres Ambiente zwischen den Geschäftsleuten." Sie fing mit filigranen "Wunscharmbändern" an – auch heute ist das der größte Renner in ihrem Geschäft – die sie in anderen Lokalitäten ausstellte. Durch Zufall kam sie zum Geschäft in der Schlossergasse – früher war hier eine isländische Künstlerin tätig. Sie renovierte den Raum und füllte ihn mit neuem Charme.

Eheringworkshop

"Ich will, dass mein Geschäft zu einer Kommunikationsplattform wird, deswegen auch der Tresen vor der Werkstatt." Hinter dem schwarzen Tresen befindet sich eine kleine Werkstatt. "Hier können mir die Leute über die Schulter schauen und ich halte auch Eheringworkshops." Was das denn sei, ein Eheringworkshop? "Dabei fertigen die Eheleute aus einem Stück Gold ihre Eheringe selbst an. Ich helfe ihnen", sie zeigt auf zwei Hocker, wo die künftigen Eheleute an ihrem Schmuck arbeiten. Sie verkauft aber auch Schmuck von anderen Manufakturen, geht auf Messen, bekommt Tipps von ihren Kunden. "Hinter jedem Schmuckstück gibt es eine Geschichte" und sie zeigt Ohrringe aus Beton, Ketten für Männer aus Segelseilen und filigrane Goldanhänger aus Athen. "Bei mir ist alles echt", meint sie noch bevor sie um zehn Uhr die Tür für die ersten ungeduldigen Kunden öffnet und wir uns verabschieden.

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