Hall wird die Schatzkammer Tirols

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Den Rundgang im SFZ begleiteten (v.li.) Direktor der Tiroler Landesmuseen Wolfgang Meighörner, Kulturlandesrätin Beate Palfrader, LH Günther Platter, Hochbaulandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, Bürgermeisterin von Hall Eva-Maria Posch und Dieter Probst, Vorstand der Abteilung Hochbau des Landes.
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    Den Rundgang im SFZ begleiteten (v.li.) Direktor der Tiroler Landesmuseen Wolfgang Meighörner, Kulturlandesrätin Beate Palfrader, LH Günther Platter, Hochbaulandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, Bürgermeisterin von Hall Eva-Maria Posch und Dieter Probst, Vorstand der Abteilung Hochbau des Landes.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

HALL. „Mit dem Sammlungs- und Forschungszentrum entsteht ein Kompetenzzentrum, in welchem die Kunst- sowie Kultur- und Naturschätze Tirols eine neue Heimat finden und künftig unter optimalen konservatorischen Bedingungen aufbewahrt werden“, erklärte LH Günther Platter bei einem Besuch im Depot. Das Land Tirol lässt sich das Zentrum 24 Millionen Euro kosten. Zurzeit werden die Kulturgüter aus elf Einzeldepots nach Hall übersiedelt, bis zum Jahresende soll die Aktion abgeschlossen sein.
„An den Übersiedelungsprozess gekoppelt ist eine Bearbeitung des Bestandes sowie die Erweiterung des digitalen Registriersystems. Zudem wird das SFZ auch das interdisziplinäre Forschen forcieren“, ergänzte Landesmusen-Direktor Wolfgang Meighörner. Die Kunstwerke sollen nicht nur sicher verwahrt, sondern auch öfter in Ausstellungen der Landesmusen gezeigt werden und auch öfter für Ausstellungen außerhalb Tirols verliehen werden.

So beherbergt das Sammlungs- und Forschungszentrum beispielsweise künftig nicht nur die Fundstücke der Vomper Grabungen der Jahre 2005 bis 2016, sondern mit über einer Million Exemplaren auch die größte alpine Schmetterlingssammlung weltweit. Hand angelegt wird vor allem in der Restaurierung und den eigenen Produktionsstätten: „Mit dem SFZ haben wir nun eine Ausgangslage erreicht, die wahrhaft als beispielhaft gelten kann: die Verbindung von Exponat und dessen restauratorischer Betreuung“, so Direktor Meighörner. In den eigenen Werkstätten fertigen Tischler, Maler, Elektriker und Polsterer alle Ausstellungsmöbel hausintern.

Platz für weitere Kunstschätze und Restaurierung

Bei der Planung der Depots wurde jeweils ein Leerstand von 20 Prozent für die Zuwächse einkalkuliert. Zwei der drei Geschoße sind in der Erde "versenkt" – damit werden nicht nur optimale klimatische Bedingungen garantiert, sondern auch ein ökologischer Betrieb gewährleistet.

„Hochsicherheitstrakt“ im Herzen Tirols

Die Sicherheit hat höchste Priorität, die Sammlung ist vor Feuer und Naturkatastrophen sicher, moderne Alarmanlagen und Videoüberwachung schützen vor Diebstahl.

Zahlen, Daten, Fakten zum Sammlungs- und Forschungszentrum

Standort: Hall in Tirol

Spatenstich: 15. April 2015

Firstfeier: 13. April 2016

Feierliche Inbetriebnahme: 8. September 2017

Brutto-Grundfläche: 14.500 m²

Netto-Grundfläche: 12.829 m²

Brutto-Rauminhalt: 63.462 m³

Nutzfläche: 11.000 m²

Depotfläche: 8.000 m²

Beton: 1.500 Wagenfuhren

Abdichtung: 34.000 m²

Kosten: 24 Millionen Euro

Bauherr: Land Tirol

Nutzer: Tiroler Landesmuseen

Architektur: franz zt gmbh

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