Megazoo beendet Verkauf von Würgehalsbändern
RUM. Die Verwendung von „Kettenwürgern“ am Hund ist ab jetzt verboten. Allerdings dürfen Würgehalsbänder weiterhin verkauft werden. Aus Tierschutzgründen sind sie abzulehnen, deswegen verzichtet Megazoo freiwillig auf den Verkauf der Würgehalsbände.
Beim Zug an der Leine zieht sich das Halsband immer weiter zusammen, bis dem Tier die Luft abgeschnürt und ihm Schmerzen zugefügt werden“, erklärt Megazoo-Prokurist Holger Luer.
Lange Zeit ist man fälschlicherweise davon ausgegangen, dass sich ein Hund Schmerzen selbst zufügt, wenn er an der Leine zieht. Dieses Argument ist nicht haltbar: Hunde ziehen nicht an der Leine, um ihren Ungehorsam zu demonstrieren, sondern weil sie unterschiedlichste, für die Hundehalter oft nicht erkennbare Gründe haben. Diese können über Mangel an Alternativen, Stress, Unsicherheit, Aggressionsverhalten bis zu massiver Angst reichen. Der Hund „sucht“ sich also nicht aus, für den Preis des „Ungehorsams“ gewürgt zu werden, sondern wird in einer für ihn ohnehin schon unangenehmen Situation auch noch mit Schmerzen bestraft. Aufgrund dieser Erkenntnisse und des gesetzlich normierten Anwendungsverbots stellt Megazoo den Verkauf von Würgeketten ein.
Massive gesundheitliche Folgen möglich
Die Verwendung von Würgeketten kann zu Schäden an Halswirbelsäule, Luft- und Speiseröhre, Kehlkopf, Bindegewebe, Gesichtsmuskulatur und an den Augen (durch erhöhten Augendruck) führen. Plötzlich ausgelöste Traumata (Hund springt in die Leine) bergen ein besonders hohes Verletzungsrisiko. Durch die beim Einsatz von Kettenwürgern ausgelösten Schmerzen und damit verbundenen Assoziationen werden außerdem die Reizbarkeit und Stresstoleranz der Hunde negativ beeinträchtigt.
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