Neuer Dorfplatz spielt alle Stückln – mit Video
Das neue Milser Dorfzentrum wird allen Anforderungen gerecht und gilt schon jetzt als Vorbild.
MILS. Das ganze Dorf war auf den Beinen, als das Atrium im Ortszentrum eingeweiht wurde. Damit ist das einzigartige Projekt zur Ortskernbelebung fürs Erste abgeschlossen. In den vergangenen Jahren entstanden dort das Zentrum für betreutes Wohnen, Räumlichkeiten für die Pfarre, eine Tiefgarage sowie das neue Res-taurant und als besonderes Highlight der Außenbereich, der entweder zum Teil oder auch vollständig überdacht werden kann. Insgesamt wurden über 11,5 Millionen Euro verbaut. Ein Teil wurde aus Rücklagen gedeckt, ein Teil wird durch Schulden finanziert. Insgesamt wird der Bauherr, die Gemeindebetriebe Mils GmbH, ca. sieben Millionen Euro an Wohnbau- und Bankdarlehen aufnehmen. Die Kosten sind zum Großteil durch Mieteinnahmen gedeckt, die Gemeinde muss nur ca. 130.000 Euro im Jahr zuschießen, eine überschaubare Summe.
In Mils ist man auf alle Wetterkapriolen vorbereitet. Im Frühjahr, wenn die Sonne als angenehm empfunden wird, bleibt das Dach geöffnet. Ist die Sonne zu heiß oder regnet es, kann in kürzester Zeit das Dach vollständig geschlossen werden. Das kann bei wechselhaftem Wetter auch täglich mehrmals auf- und zugemacht werden.
Auch Ehrengast LH Günther Platter war sehr beeindruckt und meinte augenzwinkernd: "So ein tolles Ortszentrum habe ich noch nie erlebt. Man müsste fast hoffen, dass die Medien nicht darüber berichten, denn wenn sich das herumspricht, wollen das auch andere Bürgermeister und suchen dann um Zuschüsse beim Land Tirol an." Das Milser Dorfzentrum wird wahrscheinlich nicht so schnell Nachahmer finden, einfach weil andere Gemeinden nicht über vergleichbar große Grundstücke im Zentrum verfügen.
Das Milser Vereinsheim, zuletzt vor 20 Jahren renoviert, wird in ein paar Jahren am Ende seiner Nutzungsdauer sein. Im Osten des neuen Dorfzentrums ist noch Platz für einen neuen Gemeindesaal. Das wurde beim Bau des Ortszentrums schon berücksichtigt. Der neue Gemeindesaal wäre also mit der Tiefgarage, dem neuen Pfarrsaal und dem Restaurant mit dem Außenbereich verbunden, Mils würde dadurch über ein multifunktionales Veranstaltungszentrum verfügen. Schon in drei, vier Jahren, wenn man wieder mehr finanziellen Spielraum hat, könnte das Projekt gestartet werden.
KOMMENTAR: Milser Zentrum als Vorbild für Landhausplatz
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