Obere Lend will Gleisübergang

Auf diesem alten Bild ist der Gleisübergang von damals noch gut zu sehen. | Foto: Mair
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HALL (acz). Wolfgang Mair besitzt ein großes Archiv. Alles was seinen Heimatort betrifft, sortiert er in weiße Ordner. So auch einen Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1995, in welchem die Zukunft des Haller Terminals – und der damit zusammenhängende Gleis-Ausbau in der Haller Au – beschrieben ist. Beim Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN ist er etwas gereizt, denn er erinnert sich so zurück: "Wir sammelten damals Unterschriften, damit der Gleisübergang erhalten bleibt. Der Bürgermeister gab sein Versprechen, dass man hier auch in Zukunft über die Gleise gehen kann."

Besonders im Winter gefährlich

Seit mehreren Generationen lebt seine Familie in dieser Gegend. Damals war das Gebiet noch beinahe unverbaut – "außer ein paar Holzhäuser gab es hier nichts", wie er erzählt. Daher erinnert er sich gut an die Entwicklung des Gebietes, leider nicht immer im positiven Sinne: "Ich weiß, dass es ein Industriegebiet braucht, dass Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. Das habe ich angenommen. Aber hier in der Oberen Lend wird ständig über die Bevölkerung drübergefahren." Er ist sich sicher, dass es eine Kompromisslösung für den Gleisübergang geben könnte und will dies in einem Gespräch mit den Zuständigen auch klar machen. "Bei der Postzentrale führt der Weg auch über die Gleise, so eine Option wäre für uns genug." Nach seiner Einschätzung ist es besonders im Winter ein Problem die Unterführung zu benutzen: "Es gibt viele alte Menschen, die in den westlich gelegenen Geschäften einkaufen gehen. Für sie ist das ein sehr großer Umweg und wenn es kalt ist, ist es bei der Brücke besonders glatt und gefährlich. Es wird ja nicht gestreut."

Antwort der ÖBB

René Zumtobel, Pressesprecher der ÖBB, versteht die Bevölkerung, sieht aber keine Notwendigkeit für einen Ausbau: "Es gibt wenige 100 Meter entfernt eine sichere Unterführung. Ich weiß, dass es für einige Leute damit ein kleiner Umweg ist, aber bitte um Verständnis – unerlaubtes Überschreiten bringt Kinder, Senioren und andere in Lebensgefahr. Deshalb unsere Bitte: Gehen Sie durch die sichere Unterführung – ihre Verwandten sowie die Lokführer werden es ihnen danken." Die ÖBB will alles tun, die Bevölkerung zu informieren: Auch durch Postwürfe, in denen sie auf die Lebensgefahr aufmerksam machen. Ebenfalls ist man bemüht, den Umweg durch die Unterführung attraktiver zu machen: "Wir müssen uns ansehen, wer zuständig für den Winterdienst ist. Die Anrainer müssen einen funktionierenden und sicheren Weg zu ihren Zielen haben. Gleise überschreiten geht aber nicht!"

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