Streit um neuen Absamer Bauhof

ABSAM. Der Bauhof in Absam ist schon seit vielen Jahren stark sanierungsbedürftig und muss neu gebaut werden. Soweit sind sich alle Fraktionen im Gemeinderat einig.
Bei der Gemeinderatssitzung vergangener Woche wurde der Neubau dann aber nur mit den Stimmen der SPÖ-Bürgermeisterliste, der Grünen und der FPÖ beschlossen, die bürgerlichen Gruppierungen "Zukunft Absam (ZukA)" und "Wir Absamer" stimmten dagegen.

Kritik an Kosten

GR Philipp Gaugl (ZukA) betonte: „Die Notwendigkeit eines raschen Neubaus steht außer Frage. Wir stellen aber den Standort in Frage. Es wäre sinnvoller, einen Standort an der Peripherie zu suchen, auch wenn dann vielleicht Grund angekauft werden muss. Auch die Kostenexplosion von 1,8 Millionen Euro im Budget und Mittelfristplan auf nun 3,3 Millionen Euro ist mit den zwischenzeitlichen Preissteigerungen am Markt nicht zu erklären."
Auch GR Michael Unterweger ("Wir Absamer") kritisiert die Vorgehensweise scharf: „Es entsteht bei diesem Projekt der Eindruck, dass hier im stillen Kämmerlein ein Konzept ausgearbeitet wurde, dem wir jetzt ohne Wenn und Aber zustimmen sollten.“

Bgm. Arno Guggenbichler verteidigt das Projekt

Bürgermeister Arno Guggenbichler wies die Kritik zurück: "2014 wurde die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Der Gemeinderat wurde immer über den neuesten Stand informiert. Der jetzige Standort ist ideal, weil er direkt neben dem Recyclinghof liegt und groß genug ist, alle notwendigen Gebäude können dort errichtet werden. Außerdem verfügt die Gemeinde über kein anderes geeignetes Grundstück". Er hat auch eine Erklärung für die Kostensteigerung: "Die Kostenvoranschlag aus dem Jahr 2014 war nicht so genau. Vor allem die Sicherheitsanforderungen sind gestiegen, auch die technischen Anforderungen waren zu niedrig angesetzt. Außerdem sind die Preise in der Bauwirtschaft gestiegen. Die neuen Zahlen wurden dem Gemeinderat schon im Dezember 2017 präsentiert."
An die Mandatare von "Zukunft Absam" und "Wir Absamer" gerichtet, meinte Guggenbichler: "Ich habe den Eindruck, es geht hier nur um das Dagegensein."